Gutachten "Vereinsschädigendes Verhalten"

Das Gutachten zur Definition und zum Umgang mit "vereins- bzw. verbandsschädigendem Verhalten" wurde von der Deutschen Sporthochschule Köln im Auftrag des DOSB und der Deutschen Sportjugend erstellt. Es zielt darauf ab, den Begriff präzise zu definieren und Vereinen sowie Verbänden rechtliche Orientierung zu bieten.

Hier sind die wichtigsten Punkte des Gutachtens:

  1. Definition von schädigendem Verhalten: Verhalten gilt als vereins- oder verbandsschädigend, wenn es den Interessen, Zielen, Zwecken oder Werten eines Vereins/Verbandes entgegensteht. Beispiele sind Handlungen, die das Ansehen, die Funktionstüchtigkeit oder den Bestand der Organisation gefährden.
  2. Beispiele für schädigendes Verhalten: Dazu gehören diskriminierende, rassistische oder gewaltverherrlichende Äußerungen oder Handlungen, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Vereinskontextes (z. B. auf Veranstaltungen oder in der Öffentlichkeit).
  3. Relevanz der Werte des Sports: Werte wie Fair Play, Teamgeist, Verlässlichkeit und Engagement bilden die Grundlage für den Sport. Die Einhaltung dieser Werte ist zentral für die gesellschaftliche und integrative Funktion des Sports.
  4. Sanktionierungsoptionen: Der Formulierungsvorschlag bietet Vereinen und Verbänden Spielraum, über Sanktionen zu entscheiden. Es wird empfohlen, Maßnahmen verhältnismäßig und nach sorgfältiger Prüfung der Umstände zu gestalten.
  5. Praxisrelevanz: Ziel des Gutachtens ist es, Vereinen eine rechtssichere Basis zu geben, um schädigendes Verhalten zu erkennen und darauf zu reagieren, ohne die gesellschaftspolitischen Funktionen des Sports zu gefährden.

Dieses Gutachten soll die Handlungsfähigkeit von Vereinen und Verbänden stärken, insbesondere in Bezug auf die Durchsetzung gemeinsamer Werte und die Wahrung eines respektvollen Miteinanders im Sport.

 

Den vollständigen Text des Gutachtens „Vereinsschädigendes Verhalten“ gibt es hier als PDF.

Ansprechpartner

Tanja Frank

Präsidentin

René Ullrich

Geschäftsführung

Mariele Zobel

Demokratiebeauftragte


Antisemitismus

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