Bogen

Geschichte des Bogenschießens

Das Schießen mit Pfeil und Bogen hat wie wohl kaum eine andere Sportart eine jahrtausendalte Tradition. 

Die ersten Darstellungen der Verwendung des Bogens als Jagdwaffe finden sich in prähistorischen Felsenzeichnungen in Spanien und in der Sahara. Sie werden von den Archäologen auf ca. 50.000 v. Chr. datiert. 

Als Jagd- und Kriegsgerät war der Bogen über die Jahrtausende hinweg das wichtigste Nutzinstrument in den verschiedenen Kulturen. Er hat sich bei den meisten Naturvölkern bis heute in seiner ursprünglichen Form erhalten. 

Nach der Erfindung des Schießpulvers blieb der Bogen manchen Völkern weiter als Sportgerät in Verwendung. Anfang des 20. Jahrhunderts setzte sich das Schießen mit Pfeil und Bogen als Sportdisziplin immer mehr durch. 

Seit 1972 ist das Bogenschießen wieder fixer Bestandteil der Olympischen Spiele. Das Bogenschießen als Sport ist in den vergangenen Jahren immer populärer geworden.

Wissenswertes über den Blankbogen

Ein Blankbogen ist ein Bogen der aus einem Mittelteil und zwei flexiblen Wurfarmen besteht. 

Bei dieser Bogenart sind alle Arten von Visier/Zielhilfen nicht gestattet. Es ist auch nicht erlaubt, Auszugskontrollen jeder Art oder Mund/Nasenmarken an der Sehne zu befestigen.

Schwingungsdämpfer sind zulässig. Sie können vom Hersteller in dass Mittelstück eingearbeitet sein oder als Zusatzteil am Mittelteil oder an den Gewichten angebracht werden, die direkt in die dafür vorgesehenen Buchsen geschraubt werden.

Kriterium für die Zulassung dieses Bogens ist, dass er samt aller Anbauten, im unaufgespannten Zustand durch einen 12,2cm (± 0,5mm) messenden Ring passt.

Zugelassene Hilfen sind Pfeilauflage und Anlage (Button) wie beim Recurve.
Es sind weder Zuggewichtsreduktion noch mechanischer Auslöser (Release) erlaubt.

Wissenswertes über den Compound-Bogen

Der Bogen setzt sich aus 3 Teilen zusammen - den beiden  Wurfarmen und dem Mittelteil (hier mit angebautem Visier und angebauter Pfeilauflage).

An den Wurfarmenden befinden sich Cams oder Exzenterrollen Die runden Exzenterrollen (hier nicht abgebildet) sind gutmütiger als Cams, und  bei den Cams gibt es noch einmal Unterschiede in den Formen, bis hin zu Single-Cams wie hier, die auf der Gegenseite nur noch eine Umlenkrolle haben.

Die Exzenterrollen und die Cams sind für das so genannte “Let Off” verantwortlich, der Zuggewichtsreduzierung. 65% Let Off sind gleich 65% weniger Zuggewicht im ausgewzogenen Zustand des Bogens. Daher hält man bei einem 60-lbs.-Bogen ganz hinten nur noch 21 lbs., die ein entspanntes Zielen möglich machen.

Deutlich zu erkennen: Das Bogenfenster.  Es sorgt dafür, dass der Pfeil das Bogenmittelteil nicht so stark "umfliegen"  muss. Gleichzeitig hat man durch das Bogenfenster den Blick frei auf das angebaute Visier.

Direkt darunter:
Der Griff - beim Rechtshandbogen für die linke Hand geformt; die rechte Hand  zieht die Sehne (hier mit einem Release, das im Loop auf der Sehne eingehängt wird).

In der Sehne angebracht:
ein Peep-Sight. Eine kleine Scheibe mit einem Loch in der Mitte. Durch dieses Loch zielt man über das Visier auf das Ziel (vergleichbar mit einem Diopter beim Gewehr).
Des Weiteren sehen Sie String Chubs (String Leeches), die die Schwingungen der Sehne auffangen sollen.

Der Kabelabweiser sorgt dafür, dass das Kabelsystem ein wenig an die Seite gezogen wird, um den Pfeil beim Abschuss nicht zu behindern.

Wissenswertes über den Langbogen

Der Langbogen, auch traditioneller Bogen genannt, stellt die älteste Bogenform dar. 

Bogenfenster/Pfeilauflage:
Einer der gravierendsten Unterschiede. Es gibt Bögen, die komplett ohne Bogenfenster und ohne Pfeilauflage daherkommen. Es ist praktisch die Urform.

Geschichtlich später kam das Bogenfenster. Es erlaubt, den Pfeil dichter am Mittelpunkt der Bogenbreite zu führen, was erhebliche Vorteile bei der Genauigkeit, bzw. Einfachheit der Schüsse hat - die Pfeile fliegen einfach besser, weil sie nicht erst um den Bogen drum herum müssen.

Danach kam die Pfeilauflage. Eine kleine Kante im Bogenfenster, auf die man den Pfeil legen konnte. Die Positionierung auf dem Handrücken entfiel damit.

Im nebenstehenden Bild ist ein Deflex/Reflex-Bogen mit Rechteck-Profil als Beispiel zu sehen. 
Die Wurfarme lassen auch im gespannten Zustand noch erkennen, dass sie nach vorne vorgebogen sind.

Wissenswertes über den Recurve-Bogen

Der Bogen setzt sich aus 3 Teilen zusammen  - den beiden Wurfarmen und dem Mittelteil (hier mit angebautem Visier und aufgeklebter Pfeilauflage).

Deutlich zu erkennen:

Das Bogenfenster. Es sorgt dafür, dass der Pfeil das Bogenmittelteil nicht so stark "umfliegen"  muss. Gleichzeitig hat man durch das Bogenfenster den Blick frei auf das angebaute Visier.

Direkt darunter:
Der Griff - beim Rechtshandbogen für die linke Hand geformt; die rechte Hand hält die Sehne.

Der unten abgebildete Bereich ist der Recurve, also der Teil, der dem Bogen seinen Namen gegeben hat: eine Rückkurve.  In diesen beiden nach vorne weisenden Biegungen wird beim Spannen des Bogens die  meiste Energie gespeichert. Dadurch kann trotz gleichem Auszugsgewicht gegenüber einem Langbogen dem Pfeil mehr Energie mitgegeben werden - er wird schneller, die Flugbahn wird  gestreckter.