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Deutscher Schützentag 2025 - Klare Entscheidungen, starke Leistungen

  06.05.2025    HSV Vereinsinfos DSB
Vom 1. bis 4. Mai 2025 fand in Schwäbisch Gmünd der 64. Deutsche Schützentag statt. Neben der turnusmäßigen Neuwahl des Präsidiums und zahlreichen Ehrungen wurden auch die neuen Majestäten des Bundeskönigsschießens gekürt. Der Hessische Schützenverband (HSV) war mit einer starken Delegation vor Ort – und zog ein weitgehend positives Fazit.

Präsidiumswahl: Kontinuität mit wenigen Wechseln

Im Rahmen der Delegiertenversammlung am Samstag wurden die turnusgemäßen Neuwahlen des DSB-Präsidiums durchgeführt. Präsident Hans-Heinrich von Schönfels wurde – ebenso wie der Großteil seiner Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten – mit großer Mehrheit im Amt bestätigt.

Nur zwei Positionen wurden neu besetzt. Zum neuen Vizepräsidenten Verbandsentwicklung und Ethik wurde Hans Hainthaler (Bayerischer Sportschützenbund) gewählt. Er setzte sich mit 329 zu 183 Stimmen gegen den bisherigen Amtsinhaber Prof. Dr. Marcus Stumpf durch.

Zum Nachfolger des im Oktober 2024 verstorbenen Vizepräsidenten Sport Gerhard Furnier wurde Volker Kächele (Nordwestdeutscher Schützenbund) gewählt. Er konnte sich mit 411 zu 108 Stimmen gegen Stephan Thon (Thüringer Schützenbund) durchsetzen.

Beitragserhöhung beschlossen

Ein zentrales Thema der Delegiertenversammlung war die von Präsidium und Gesamtvorstand gemeinsam eingebrachte Beitragserhöhung um 1,50 Euro pro Mitglied ab dem 1. Januar 2027. Die Delegierten stimmten dem Vorschlag mit großer Mehrheit zu. Ziel der Maßnahme ist die finanzielle Stabilisierung des Verbandes und die Sicherung seiner Zukunftsfähigkeit. Investiert werden soll unter anderem in die Absicherung des Leistungs- und Breitensports (olympisch und nicht-olympisch), die Förderung des Ehrenamts, den Ausbau einer einheitlichen Sportsoftware sowie die Sanierung und Modernisierung der DSB-Liegenschaften.

HSV-Präsidentin Tanja Frank zeigte sich mit dem Ablauf zufrieden: „Das Präsidium hat den Antrag zur Beitragserhöhung frühzeitig ausgearbeitet und mit den Landesverbänden abgestimmt. Damit konnte man das Vertrauen der Delegierten gewinnen – und so wurde letztlich auch abgestimmt“, stellte sie fest.

Ein besonderes Augenmerk richtete sie auf die notwendige Modernisierung der Sportsoftware: „Die wenigsten Landesverbände arbeiten zum Beispiel mit David21. In manchen Landesverbänden werden die Wettkämpfe noch in Excel-Listen verwaltet. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Eine einheitliche, moderne Software ist essenziell, um zukunftsfähig zu bleiben.“

Ablauf zu eng getaktet 

Die Delegiertenversammlung geriet bereits im festlichen Teil deutlich in Verzug, was sich im anschließenden geschäftlichen Teil – insbesondere durch die Wahlen – nicht mehr aufholen ließ.

Da der Festzug nur bis 15 Uhr von den Sicherheitsbehörden genehmigt war, musste er rechtzeitig starten, um nicht abgesagt zu werden. Für einen Besuch der Mitmachaktionen und Informationsstände blieb den Teilnehmern am Festzug entsprechend keine Zeit mehr. Dafür spielte das Wetter mit.

Zahlreiche Ehrungen – auch ein Hesse ausgezeichnet

Im feierlichen Rahmen wurden verdiente Persönlichkeiten aus dem gesamten Bundesgebiet ausgezeichnet. Darunter auch ein Hesse: Gerhard Lang wurde mit dem Protektorabzeichen geehrt.

Der Vorderladerschütze vom SPSV Viernheim ist seit den 1980er Jahren aktiv, war Bundesreferent im DSB und führte von 2016 bis 2024 die Internationale Vorderladervereinigung MLAIC als Generalsekretär. Zudem organisierte er federführend die Weltmeisterschaft 2022 in Pforzheim und engagiert sich weiterhin in Fragen des EU-Waffenrechts und der Bleiverordnung.

Posthum zum Ehrenmitglied des DSB ernannt wurde der im Oktober 2024 verstorbene Vizepräsident Sport Gerhard Furnier.

Eine Liste aller Ehrungen, die im Rahmen des 64. Deutschen Schützentages ausgesprochen wurden, gibt es hier. 

Bundeskönigsschießen

Im Rahmen des Schützenballs am Samstagabend wurden dann auch die neuen Schützenmajestäten proklamiert. Das Königsschießen, an dem die Schützenkönige und Jugendkönige der 20 Landesverbände gegeneinander antraten, hatte am Samstagvormittag stattgefunden.

Neuer Bundesschützenkönig ist Christoph Ritter vom Sächsischen Schützenbund. Er gewann mit einem Teiler von 10,0 und setzte sich vor Philipp Schulz (Teiler 13,1 – Schützenverband Berlin-Brandenburg) und Thomas Kilian (Teiler 19,1 – Südbadischer Sportschützenverband) auf den Plätzen zwei und drei durch. Der hessische Landesschützenkönig Jörg Frömel erreichte mit einem 41,4 Teiler einen hervorragenden siebten Platz.

Etwas deutlicher ging es beim Bundesjugendkönigsschießen aus. Anika Höflich vom Westfälischen Schützenbund siegte mit einem Teiler von 9,0 und holte sich damit als erste Schützin überhaupt zum zweiten Mal den Titel Bundesjugendkönigin. Die 16-Jährige hatte bereits 2023 die Königskette erobert. Mit ihrem Treffer verwies sie Michelle Struck (Teiler 19,3 – Niedersächsischer Sportschützenverband) und Moritz Hebrock (Teiler 22,0 – Brandenburgischer Schützenverband) auf die Plätze zwei und drei
Für den Hessischen Schützenverband ging Sven-Erik Göthel beim Bundesjugendkönigsschießen an den Start. Er erreichte einen 64,0 Teiler und landete damit auf Rang 10.

HSV-Präsidentin Tanja Frank freute sich über das Abschneiden der beiden hessischen Schützen und stellte fest: „Auf unsere Könige Jörg und Sven-Erik bin ich richtig stolz. Mit den Plätzen 7 und 10 haben sie sich sehr gut geschlagen.“ Sie gehören jetzt zu den Top 10 vom Bundeskönigsschießen in Schwäbsich Gemünd.

Die vollständigen Ergebnisse des Bundeskönigsschießen gibt es hier.

Die vollständigen Ergebnisse des Jugendkönigsschießen gibt es hier.

Lutz Berger

Deutscher Schützentag 2025 - Klare Entscheidungen, starke Leistungen

  06.05.2025    HSV Vereinsinfos DSB
Vom 1. bis 4. Mai 2025 fand in Schwäbisch Gmünd der 64. Deutsche Schützentag statt. Neben der turnusmäßigen Neuwahl des Präsidiums und zahlreichen Ehrungen wurden auch die neuen Majestäten des Bundeskönigsschießens gekürt. Der Hessische Schützenverband (HSV) war mit einer starken Delegation vor Ort – und zog ein weitgehend positives Fazit.

Präsidiumswahl: Kontinuität mit wenigen Wechseln

Im Rahmen der Delegiertenversammlung am Samstag wurden die turnusgemäßen Neuwahlen des DSB-Präsidiums durchgeführt. Präsident Hans-Heinrich von Schönfels wurde – ebenso wie der Großteil seiner Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten – mit großer Mehrheit im Amt bestätigt.

Nur zwei Positionen wurden neu besetzt. Zum neuen Vizepräsidenten Verbandsentwicklung und Ethik wurde Hans Hainthaler (Bayerischer Sportschützenbund) gewählt. Er setzte sich mit 329 zu 183 Stimmen gegen den bisherigen Amtsinhaber Prof. Dr. Marcus Stumpf durch.

Zum Nachfolger des im Oktober 2024 verstorbenen Vizepräsidenten Sport Gerhard Furnier wurde Volker Kächele (Nordwestdeutscher Schützenbund) gewählt. Er konnte sich mit 411 zu 108 Stimmen gegen Stephan Thon (Thüringer Schützenbund) durchsetzen.

Beitragserhöhung beschlossen

Ein zentrales Thema der Delegiertenversammlung war die von Präsidium und Gesamtvorstand gemeinsam eingebrachte Beitragserhöhung um 1,50 Euro pro Mitglied ab dem 1. Januar 2027. Die Delegierten stimmten dem Vorschlag mit großer Mehrheit zu. Ziel der Maßnahme ist die finanzielle Stabilisierung des Verbandes und die Sicherung seiner Zukunftsfähigkeit. Investiert werden soll unter anderem in die Absicherung des Leistungs- und Breitensports (olympisch und nicht-olympisch), die Förderung des Ehrenamts, den Ausbau einer einheitlichen Sportsoftware sowie die Sanierung und Modernisierung der DSB-Liegenschaften.

HSV-Präsidentin Tanja Frank zeigte sich mit dem Ablauf zufrieden: „Das Präsidium hat den Antrag zur Beitragserhöhung frühzeitig ausgearbeitet und mit den Landesverbänden abgestimmt. Damit konnte man das Vertrauen der Delegierten gewinnen – und so wurde letztlich auch abgestimmt“, stellte sie fest.

Ein besonderes Augenmerk richtete sie auf die notwendige Modernisierung der Sportsoftware: „Die wenigsten Landesverbände arbeiten zum Beispiel mit David21. In manchen Landesverbänden werden die Wettkämpfe noch in Excel-Listen verwaltet. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Eine einheitliche, moderne Software ist essenziell, um zukunftsfähig zu bleiben.“

Ablauf zu eng getaktet 

Die Delegiertenversammlung geriet bereits im festlichen Teil deutlich in Verzug, was sich im anschließenden geschäftlichen Teil – insbesondere durch die Wahlen – nicht mehr aufholen ließ.

Da der Festzug nur bis 15 Uhr von den Sicherheitsbehörden genehmigt war, musste er rechtzeitig starten, um nicht abgesagt zu werden. Für einen Besuch der Mitmachaktionen und Informationsstände blieb den Teilnehmern am Festzug entsprechend keine Zeit mehr. Dafür spielte das Wetter mit.

Zahlreiche Ehrungen – auch ein Hesse ausgezeichnet

Im feierlichen Rahmen wurden verdiente Persönlichkeiten aus dem gesamten Bundesgebiet ausgezeichnet. Darunter auch ein Hesse: Gerhard Lang wurde mit dem Protektorabzeichen geehrt.

Der Vorderladerschütze vom SPSV Viernheim ist seit den 1980er Jahren aktiv, war Bundesreferent im DSB und führte von 2016 bis 2024 die Internationale Vorderladervereinigung MLAIC als Generalsekretär. Zudem organisierte er federführend die Weltmeisterschaft 2022 in Pforzheim und engagiert sich weiterhin in Fragen des EU-Waffenrechts und der Bleiverordnung.

Posthum zum Ehrenmitglied des DSB ernannt wurde der im Oktober 2024 verstorbene Vizepräsident Sport Gerhard Furnier.

Eine Liste aller Ehrungen, die im Rahmen des 64. Deutschen Schützentages ausgesprochen wurden, gibt es hier. 

Bundeskönigsschießen

Im Rahmen des Schützenballs am Samstagabend wurden dann auch die neuen Schützenmajestäten proklamiert. Das Königsschießen, an dem die Schützenkönige und Jugendkönige der 20 Landesverbände gegeneinander antraten, hatte am Samstagvormittag stattgefunden.

Neuer Bundesschützenkönig ist Christoph Ritter vom Sächsischen Schützenbund. Er gewann mit einem Teiler von 10,0 und setzte sich vor Philipp Schulz (Teiler 13,1 – Schützenverband Berlin-Brandenburg) und Thomas Kilian (Teiler 19,1 – Südbadischer Sportschützenverband) auf den Plätzen zwei und drei durch. Der hessische Landesschützenkönig Jörg Frömel erreichte mit einem 41,4 Teiler einen hervorragenden siebten Platz.

Etwas deutlicher ging es beim Bundesjugendkönigsschießen aus. Anika Höflich vom Westfälischen Schützenbund siegte mit einem Teiler von 9,0 und holte sich damit als erste Schützin überhaupt zum zweiten Mal den Titel Bundesjugendkönigin. Die 16-Jährige hatte bereits 2023 die Königskette erobert. Mit ihrem Treffer verwies sie Michelle Struck (Teiler 19,3 – Niedersächsischer Sportschützenverband) und Moritz Hebrock (Teiler 22,0 – Brandenburgischer Schützenverband) auf die Plätze zwei und drei
Für den Hessischen Schützenverband ging Sven-Erik Göthel beim Bundesjugendkönigsschießen an den Start. Er erreichte einen 64,0 Teiler und landete damit auf Rang 10.

HSV-Präsidentin Tanja Frank freute sich über das Abschneiden der beiden hessischen Schützen und stellte fest: „Auf unsere Könige Jörg und Sven-Erik bin ich richtig stolz. Mit den Plätzen 7 und 10 haben sie sich sehr gut geschlagen.“ Sie gehören jetzt zu den Top 10 vom Bundeskönigsschießen in Schwäbsich Gemünd.

Die vollständigen Ergebnisse des Bundeskönigsschießen gibt es hier.

Die vollständigen Ergebnisse des Jugendkönigsschießen gibt es hier.

Lutz Berger

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