Während die Verbände aus Sachsen und Südbaden den prestigeträchtigen Masters Cup unter sich ausmachten, sorgten die hessischen Pistolen-Schützen für den sportlichen Höhepunkt des Wochenendes.

Luftpistole: Ein Finale für die Geschichtsbücher

Das Mannschaftsfinale im RWS Team Cup mit der Luftpistole entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Die erste hessische Mannschaft (Leopold Kaiser, Isabella Kraß, Michelle Drechsler) stand im Goldfinale der Vertretung aus der Oberpfalz gegenüber. Zunächst sah alles nach einer klaren Niederlage für die Gastgeber aus: Die Oberpfalz dominierte die Anfangsphase und zog scheinbar uneinholbar auf 12:4 Punkte davon.

Doch das hessische Trio bewies außergewöhnliche Nervenstärke. Punkt um Punkt kämpften sich die Hausherren heran, glichen aus und drehten das Match in einem Herzschlagfinale noch zu einem 16:14-Sieg. Gold für Hessen – ein Triumph der Moral. Silber ging an die Oberpfalz.
Auch in der Einzelwertung präsentierte sich Hessen stark. Leopold Kaiser (Hessen 1) musste sich mit hervorragenden 357 Ringen nur knapp geschlagen geben und sicherte sich die Silbermedaille.

Das Team Hessen 2 mit Annika Predehl, Enya Künstler und Merle Lydia Nohl unterlag im Viertelfinale der Mannschaft Hessen I mit 2:10 Punkten.
Die Top 3 Einzelwertung Luftpistole:
1.    Mila Schieder (Oberpfalz 1) – 358 Ringe
2.    Leopold Kaiser (Hessen 1) – 357 Ringe
3.    Louis Schubert (Sachsen 1) – 355 Ringe

⇒ Die Ergebnisse des Team Cup Pistole gibt es hier!

Bogen: Silber für Hessen 2 im Duell mit Berlin

In der Bogenhalle diktierte der Verband Berlin-Brandenburg das Geschehen, doch die hessischen Schützen hielten tapfer dagegen. Im Goldfinale des Team Cups stand die zweite Mannschaft Hessens der ersten Garde aus Berlin gegenüber. Trotz starker Gegenwehr ging Gold an die Hauptstadt, Silber blieb in Frankfurt bei Hessen 2 in der Besetzung Lisa Nickel, Fabian Freudenberg und Magdalena Milnerowicz.

Im "kleinen Finale" um Bronze kam es erneut zum Duell der beiden Landesverbände: Hier unterlag Hessen 1 (Lukas Becker, Liam Bacht, Luca Julien Feringer) knapp gegen Berlin 2.

In der Einzelwertung konnte sich Lukas Becker (Hessen 1) mit einer starken Leistung von 571 Ringen Bronze sichern und damit die hessische Fahne auf dem Podium hochhalten.

Die hessischen Mannschaften im Überblick:
Die Top 3 Einzelwertung Bogen:
1.    Johann Conrad (Berlin Brandenburg 1) – 582 Ringe
2.    Milana Lomonos (Berlin Brandenburg 1) – 576 Ringe
3.    Lukas Becker (Hessen 1) – 571 Ringe

⇒ Die Ergebnisse des Team Cup Bogen gibt es hier!

Luftgewehr: Bayerische Dominanz und hessisches Pech

In den Gewehrdisziplinen führte kein Weg an den Schützen aus Bayern vorbei, die sowohl im normalen Luftgewehr-Wettkampf (20 Schuss) als auch im anspruchsvollen Dreistellungskampf (3x20) Gold und Silber in der Mannschaftswertung holten.

Für das Team Hessen 1 wurde der Dreistellungskampf zur Tragödie. Eine Schützin musste den Wettkampf gesundheitsbedingt nach 25 Schuss abbrechen. Da für den Team Cup und den Masters Cup vollständige Ergebnisse essenziell sind, war Hessen in dieser Teildisziplin chancenlos. Dennoch gab es achtbare Einzelleistungen: Im 20-Schuss-Programm wurde Inka Elisabeth Straube (Hessen 1) Fünfte (205,4 Ringe).

Die hessische Mannschaft (Hessen 1) im Überblick:

Die Top 3 Einzelwertung Luftgewehr (20 Schuss):
1.    Lina Dürst (Bayern 1) – 208,8 Ringe
2.    Martha Höland (Sachsen 1) – 206,9 Ringe
3.    Leonard Helmer (Bayern 1) – 206,4 Ringe

Die Top 3 Einzelwertung Luftgewehr 3-Stellung (3x20):
1.    Lina Dürst (Bayern 1) – 592 Ringe
2.    Leonard Helmer (Bayern 1) – 591 Ringe
3.    Simon Schaufler (Südbaden 1) – 587 Ringe

⇒ Die Ergebnisse des Team Cup Gewehr gibt es hier!

Masters Cup: Sachsen jubelt, Hessen auf Rang vier

Der Masters Cup, gesponsert von H&N, fasst die Leistungen aller Disziplinen (LG, LG-3-Stellung, LP, Bogen) zusammen. Hier zeigte sich das Team aus Sachsen am ausgeglichensten und sicherte sich den Gesamtsieg und die begehrte Munitionsprämie.

Durch den schicksalhaften Ausfall im Dreistellungskampf fehlten Hessen am Ende entscheidende Ringe für eine vordere Platzierung. In der Endabrechnung belegten die Gastgeber den vierten Platz.

Endstand Masters Cup 2025:
1.    Sachsen 1 – 4882,6 Ringe
2.    Südbaden 1 – 4847,8 Ringe
3.    Bayern 1 – 4794,9 Ringe
4.    Hessen 1 – 4649,7 Ringe

Ein besonderer Dank galt am Ende der Veranstaltung den zahlreichen Helfern, dem Sponsor RWS und H&N sowie den Landesjugendleiterinnen, die für einen reibungslosen Ablauf dieses hochkarätigen Jugendturniers sorgten.

⇒ Die Ergebnisse des Masters Cup gibt es hier!