Luftgewehr-Bundesliga: 400 Ringe für Max Ohlenburger
  28.11.2022 •     HSV , DSB


Siege und Niederlagen für die hessischen Mannschaften in der Luftgewehr-Bundesliga.

Das Highlight des Wochenendes waren ganz klar die 400 Ringe für Max Ohlenburger. Der Idsteiner, der für das Team Wetterau an den Start geht, erreichte dieses Ergebnis zum ersten Mal in einem Bundesligawettkampf und wurde damit Mitglied in einem sehr exklusiven Club.

Für die hessischen Mannschaften ging es am vergangenen Wochenende (26. und 27. November 2022) nach Osterrode im Harz. Die Gastgeber war die Luftgewehr-Mannschaft der Schützenbruderschaft Freiheit. Und in der Bilanz stehen für beide Teams jeweils ein Sieg und eine Niederlage.

Team Wetterau

Für das Team Wetterau ging es am Samstag gegen die PSS Inden/Altdorf. Und die Hessen ließen den Rheinländern kaum eine Chance. Saskia Lüssem, die auf Position 2 gegen den neuen 400er-Schützen Max Ohlenburger antrat, schoss mit 397 Ringen zwar ebenfalls ein hervorragendes Ergebnis, musste dem Hessen aber den Vortritt lassen.

Auf Position 1 trat die Niederländerin Manon Smeets für Inden/Altdorf an. Sie musste sich mit der Wetterauer Legionärin Roxana Sidi messen. Sidi fehlte aber nur ein Ring, um mit ihrem Mannschaftskollegen gleichzuziehen. Und so ging dieses Duell mit 395:399 (99:100 – 98:99 – 100:100 – 98:100) an die Rumänin.

Ähnlich gut schloss auch Emma Pohlmann ihr Duell gegen die Rheinländerin Anna-Lena Kropmann ab. Bei 40 Schuss verpasste sie die Zehn nur zwei Mal und konnte das Match mit 398:395 (98:99 – 99:100 – 100:99 – 98:100) für sich entscheiden.

Lina Krebs bekam es mit Madita Zöll zu tun. Auch sie hielt dem Druck stand und konnte sich am Ende mit 391:388 (97:97 – 96:98 – 96:99 – 99:97) durchsetzen.

Auf Position fünf schoss der Wetterauer Luc Dingerdissen gegen Christina Glohr. Schon in der ersten 10er-Serie konnte der Hesse sich mit fünf Ringen von seiner Konkurrentin absetzen und diesen Vorsprung bis zum Schluss sogar auf sechs Ringe ausbauen. Am Ende ging auch diese Begegnung mit 386:392 (94:99 – 98:98 – 97:98 – 97:97) an das Team Wetterau, das sich damit einen unbestrittenen 0:5 Punkte sieg sicherte.

In seiner Sonntagsbegegnung ging es für das Team Wetterau gegen den SV Wieckenberg. Und hier hatten die Hessen leider kein Glück. Am Ende verlor das Team mit 3:2. Und so knapp wie dieses Ergebnis ist, so umkämpft war das Match auch über weite Strecken.

Dabei waren zwei Paarung schon relativ früh entschieden. Lina Krebs fand gegen die Wieckenbergerin Melissa Ruschel nicht wirklich in den Wettkampf und musste sich am Ende mit einem klaren 384: 398 (95:100 – 97:99 – 95:100 – 97:99) geschlagen geben. Ähnlich erging es Luc Dingerdissen, der gegen Claire-Luisa Ruschel antrat. Nach zwei schwachen Sätzen fand er zwar wieder seinen Rhythmus, konnte den Rückstand gegen seine Gegnerin aber nicht mehr aufholen. Am Ende stand es 391:395 (97:99 – 96:98 – 98:100 – 100:98) für Wieckenberg.

Max Ohlenburger musste auf Position zwei gegen Robin Zissel antreten. Hier übernahm der Hesse lange die Führung und ließ in den ersten drei 10er-Serien nur zwei Ringe liegen. So hatte Ohlenburger vor den letzten zehn Wettkampfschüssen einen knappen Vorsprung von zwei Ringen auf den Wieckenberger. Und obwohl Robin Zissel in der letzten Serie perfekt traf und 100 Ringe einsammelte, war die Chance für den Hessen natürlich groß. Und tatsächlich startete Max Ohlenburger mit fünf Zehnern in die letzte Serie. Dann folgten jedoch vier Neuner aufeinander. Damit waren der Vorsprung und auch die Chance auf ein Stechen vertan – ebenso wie die Chance für das Team Wetterau, das Match noch zu gewinnen. Am Ende stand es 394:396 (100:99 – 99:98 – 99:99 – 96:100).

Dass Roxana Sidi und Emma Pohlmann ihr Stechen gegen Chiara Leone beziehungsweise Dennis Welch jeweils für sich entschieden und zwei Mannschaftspunkte für das Team Wetterau einsammelten, blieb am Ende Statistik. Das Match zwischen Roxana Sidi und Chiara Leone endete nach vierzig Schuss 399:399 (99:100 – 100:99 – 100:100 – 100:100). Roxana Sidi konnte die Begegnung dann mit dem zweiten Stechschuss für sich entscheiden. Emma Pohlmann brauchte gegen Dennis Welsch sogar drei Schüsse im Stechen bevor sie als Siegerin feststand. Nach den regulären 40 Schuss stand es hier 397:397 (99:100 – 99:99 – 99:99 – 100:99).

Das Team Wetterau steht damit nach diesem Wochenende auf Platz 9 der Tabelle. Auf dem Konto haben die Hessen 04:10 Mannschafts- und 16:19 Einzelpunkte. 

SV Petersberg

Etwas ersatzgeschwächt ging die Mannschaft des SV Petersberg in dieses Wettkampfwochenende. Neben Vinita Bahrdwaj, die aktuell in Indien ist fiel diesmal Johanna Tripp krankheitsbedingt aus. Dafür war Lea Ruppel wieder gesund und konnte entsprechend in das Wettkampfgeschehen eingreifen.

Für Petersberg ging es am Samstag zunächst gegen die Sportschützen der Braunschweiger SG. Eine Aufgabe, die nach dem Tabellenstand eigentlich lösbar sein sollte. Dennoch blieb es in dieser Begegnung lange spannend. Immer wieder wechselte die Führung bis die Hessen am Ende denkbar knapp mit 2:3 das bessere Ende für sich hatten.

Auf der ersten Position bekam es die Braunschweigerin Selina Zimmermann mit Tom Barbe zu tun und konnte gegen diesen auch gut mithalten. Erst in der dritten 10er-Serie schwächelte sie etwas und verlor das Match schließlich mit 396:398 (100:100 – 100:100 – 97:99 – 99:99).

Lea Ruppel zeigte in der zweiten und vierten Serie eine Konzentrationsschwäche und musste ihr Duell gegen Lukas Roth am Ende mit 396:391 (98:98 – 100:96 – 98:100 – 100:97) verloren geben. Ähnlich erging es der Petersbergerin Jana Heck, die gegen Angelina Wucherpfennig antrat. Sie unterlag der Braunschweigerin mit 391:389 (95:96 – 98:97 – 99:98 – 99:98). Ihre Schwester Mona Heck hingegen konnte sich gegen Sara Leseberg einen Drei-Ringe-Vorsprung erarbeiten und holte mit einem Endstand von 391:394 (99:99 – 98:97 – 96:98 – 98:100) einen Punkt für Petersberg.

Die Endscheidung fiel aber auf Position 3. Hier trat Christian Stautmeister für Braunschweig gegen Annika Peters an. Und die beiden waren auch die letzten, die den Schießstand verließen. Stautmeister beendete seinen Wettkampf nach etwa 37 Minuten mit 390 Ringen. Annika Peters musste zu diesem Zeitpunkt etwa acht Schuss absolvieren und lag mit vier Ringen vorne. Jetzt wurde jede Zehn von den mitgereisten Fans bejubelt. Schuss Nummer 39 landete noch einmal in der Neun, aber am Ende ging das Match mit 390:392 (99:98 – 97:98 – 97:98 – 97:98) an die Hessin.

Nach dem Match gab die Schützin überglücklich zu Protokoll: „Ich bekam es im Schießstand mit, dass alles von mir abhängt, habe innerlich zu mir gesagt jetzt bloß nicht noch ins stechen.“ Und Trainerin Anja Heck merkte an: „Annika hat gekämpft wie eine Löwin ich bin ganz besonders stolz auf sie heute.“.

Am Sonntag ging es für Petersberg dann gegen den Gastgeber, die SB Freiheit. Hier hatten die Hessen leider nicht so viel Glück, wie am Vortag.

Tom Barbe ging gegen die aus Dänemark stammende Emma Nordholm-Koch an den Stand. Nach seiner hervorragenden Leistung am Vortag konnte er diesmal leider nicht durchsetzen. Mit drei 97er-Serien hatte er seiner Gegnerin nichts entgegenzusetzen und das Match ging mit 398:390 (98:97 – 100:97 – 100:97 – 100:99) an Freiheit.

Lea Ruppel fehlte in ihrer Begegnung mit Lisa Müller das letzte Quäntchen Glück. Nach 40 Schuss stand es unentschieden 395:395 (98:98 – 98:100 – 99:98 – 100:99). Die Entscheidung musste also im Stechen fallen. Sie tat dies erst im vierten Stechschuss, den Lisa Müller mit einer 10,0 gegen eine 9,7 von Lea Ruppel für sich verbuchen konnte.

Annika Peters konnte gegen Michaele Müller-Thöle nicht an ihre Vortagesleistung anknüpfen. Mit 396:385 (99:96 – 100:97 – 98:96 – 99:96) ging auch dieses Duell an die Niedersachsen.

Ähnlich erging es den Heck-Schwestern. Jana musste sich mit der Olympiakader-Schützin Jolyn Beer messen. Diese ließ ihr aber kaum eine Chance und entschied die Paarung mit 399:394 (100:98 – 100:99 – 99:98 – 100:99) für sich. Mona Heck trat auf Position fünf gegen Finja Kölling an. Und auch dieses Match ging mit 396:389 (99:96 – 98:97 – 99:97 – 100:99) an die SB-Freiheit.

Für Petersberg war dies erst die zweite Niederlage in der laufenden Saison. Und so stehen die Hessen nach diesem Wochenende mit 10:04 Mannschaftspunkten auf Platz fünf der Tabelle. Allerdings sind die Hessen punktgleich mit den Plätzen zwei bis vier. Einzig Hubertus Elsen musste bislang nur eine Niederlage hinnehmen und steht entsprechend auf Platz eins.


Luftgewehr-Bundesliga: 400 Ringe für Max Ohlenburger