Christian Reitz und Doreen Vennekamp sind Sportler der Jahre 2019 und 2021
  11.04.2022 •     HSJ , HSV , Vereinsinfos , DSB


Landesschützenball am 9. April 2022 in der Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg

Traditionell ist der Landesschützenball am Samstagabend mit der Ehrung von Sportlern des Jahres und der Proklamierung der Landesschützenkönige einer der Höhepunkte des Hessischen Schützentages. Gemeinsam mit der Vorsitzenden Daniela Schmidt vom gastgebenden Schützenverein Krofdorf-Gleiberg begrüßte die Präsidentin des Hessischen Schützenverbandes Tanja Frank die zahlreichen Gäste in der vollbesetzten Mehrzweckhalle des Wettenberger Ortsteils. „Wir sind stolz, dass im Jahr unseres 120-jährigen Vereinsjubiläums wir der Ausrichter sind und so viele Gäste gekommen sind“, sagte Daniela Schmidt, nachdem Tanja Frank auch eine große Anzahl von Ehrengästen, darunter der ehemalige Geschäftsführer des Hessischen Schützenverbandes Hans Bröer, vorgestellt hatte.

Ehrungen für die erfolgreichsten Sportler

Im Anschluss an das gemeinsame Abendessen begannen die Ehrungen der erfolgreichsten Sportler des Hessischen Schützenverbandes in den Jahren 2019 und 2021. Lutz Hans Schlegel führte als Moderator die Gäste durch das Ehrungsprogramm von zwei Jahren und kündigte zunächst die Auszeichnung der Europameister 2019 an, zu denen Walter Massing (Tell Haßloch), Hans-Michael Würdinger (SV Niederwetz) und Jörg Klock (SV Reinheim) gehörten, die ihre Erfolge bei den Titelkämpfen im ungarischen Sarlospuszta erreichten.

„Ist zurzeit in Rio“, entwickelte sich zur geflügelten Aussage, wenn Lutz Hans Schlegel erklärte, warum eine Reihe von hessischen Spitzensportlern persönlich nicht zur Ehrung „Sportler des Jahres“ erscheinen konnten. Zum Team des Deutschen Schützenbundes, das in Rio de Janeiro beim Weltcup-Auftakt antritt, gehörten mit Max Ohlenburger, Doreen Vennekamp, Christian Reitz, Oliver Geis und Florian Peter fünf hessische Nationalschützen, die allesamt auf der Ehrungsliste bei den Wahlen der Sportler des Jahres 2019 und 2021 standen.

So blieb es Moderator Lutz Hans Schlegel vorbehalten, die siegreichen Athleten über eine Leinwand-Bildpräsentation den Gästen des Landesschützenballs vorzustellen. Von einer achtköpfigen Jury unter Leitung von Landespressereferent Werner Wabnitz wurden die Platzierungen in vier Kategorien nach einem Punktesystem ermittelt.

Sportler des Jahres 2019

Im Jahr 2019 siegte Johanna Tripp vom SV Ernsthausen bei der Wahl zum Juniorsportler des Jahres mit optimalen 80 Punkten vor Florian Peter vom SV Klein-Welzheim (54 Punkte) und Daniela Schäfer vom SV Ober-Breidenbach (52 Punkte). Sportler des Jahres bei den Erwachsenen wurde Christian Reitz vom SV Kriftel (63 Punkte) vor Jörg Klock vom SV Reinheim und Oliver Geis vom SV Kriftel, die mit 55 und 54 Punkten die Plätze zwei und drei belegten. Bei der Wahl zu Sportlerin des Jahres 2019 siegte Doreen Vennekamp vom SV Hüttengesäß mit 75 Punkten vor Natascha Hiltrop (SV Lengers) und Janine Meißner (BSC Hochtaunus), die 72 und 65 Jurypunkte erhielten. Für den Aufstieg in die erste Bundesliga wurde das Luftgewehrteam des SV Petersberg mit einer Sonderehrung ausgezeichnet.

Aufgrund der Corona-Pandemie fand im Jahr 2020 keine Wahl der Sportler des Jahres und für 2021 wurden die Platzierten im Rahmen einer Videokonferenz unter Leitung von Werner Wabnitz mit 13 beteiligten Jurymitgliedern ermittelt.

Sportler des Jahres 2021

In der Kategorie „Nachwuchssportler/in“ siegte der 15-jährige Bogenschütze Phil Lüttmerding vom SV Böddiger vor den beiden Luftgewehrschützen Max Ohlenburger (TV Heftrich/Team Wetterau Friedberg) und Mika Peter (SV Großenritte). Bei den Herren setzte sich in der Kategorie „Sportler“ erneut Christian Reitz vom SV Kriftel durch. Mit 119 Punkten gewann der zweifache Olympiafünfte von Tokio 2021 klar vor dem Bogenschützen Max Weckmüller vom BSC Vellmar und dem Laufende Scheibe-Spezialisten Kris Großheim von TuS Schwanheim, die auf 95 und 93 Jurypunkte kamen. In der „Sportlerin“-Kategorie setzte sich erneut Doreen Vennekamp vom SV Hüttengesäß durch, die von der Jury 129 von 130 mögliche Punkte erhielt. Hinter der Olympiasiebten von Tokio 2021 kam mit Svenja Berge vom SV Verna Allendorf eine Luftpistolenschützin auf Rang zwei vor Luftgewehrspezialistin Henny Reitz vom SC Windecken. Erstmals wurden bei der Sportlerwahl die Auszeichnungen in der Kategorie „mit Behinderung“ vergeben. Erwartungsgemäß siegte die Paralympics-Goldmedaillengewinnerin Natascha Hiltrop vom SV Lengers mit optimalen 130 Punkten. Über die Plätze zwei und drei freuten sich Bernd Becker vom SV Gönnern (106 Punkte) und Michael Altenhofen von der SSG Maintal (69 Punkte).

Proklamation des Landesschützenkönigs und Landesjugendschützenkönigs

Mit dem Einmarsch der Fahnenabordnungen und der Bezirksschützenkönige wurde die Proklamation des neuen Landesjugendschützenkönigs und des neuen Landesschützenkönigs eingeleitet. Vizepräsident Thomas Scholl stellte die erfolgreichen Sportler der Schützenbezirke vor, bevor er die Resultate des Königsschießens bekannt gab. „Die Ergebnisse werden vom letzten Platz an beginnend bis Platz sechs vorgetragen. Die ersten Fünf werden auf die Bühne gebeten“, kündigte Thomas Scholl an, der damit die Spannung steigerte, bevor die drei Erstplatzierten ausgezeichnet wurden und die Königskette vom bisherigen Amtsinhaber an den neuen Schützenkönig überreicht wurde.

Im Nachwuchsbereich übergab Tobias Fiedler die Kette des Landesjugendschützenkönigs an die13-jährige Mona Muth von der Schützengilde Herolz. Mit Ritterehren wurden Robin Nassauer von der SG Mandeln und Klara Textor vom SV Wetter ausgezeichnet, während Kai Dieter Winter vom SV Ebersgöns und Tom Henri Hoffmann vom SV Rai-Breitenbach für die Ränge vier und fünf jeweils eine Erinnerungsnadel und eine Urkunde erhielten.

Die Schützenkette der Erwachsenen übergab Fabian Fritsch an den siegreichen Jens Chwalek vom SC Büdesheim. Stefan Schmidt von der Wiesbadener SG und Dr. Sandra Schack vom SV Egelsbach erhielten die Ehren des ersten und zweiten Ritters. Karin Schade vom SV Meckbach und Carola Emde vom SV Höringhausen kamen auf die Ränge vier und fünf.

Eine Aktion der Schützenjugend: 1550 Euro für die Kinder in der Ukraine

Nach der Proklamation der Schützenkönige und Ritter sorgte das Duo „Nimm drei“ mit bekannten Musikstücken für eine volle Tanzfläche und die Hessische Schützenjugend begann ihre Spendenaktion zugunsten der Kinder in der Ukraine. Jugendsprecherin Kathrin Winter sammelte zusammen mit Pia Fackiner und Mika Engel am Samstagabend beachtliche 1.265 Euro. Weitere 285 Euro kamen am Sonntagmorgen im Rahmen der Delegiertenversammlung dazu, so dass Jugendleiter Stefan Rinke begeistert mitteilte: „Wir haben 1550 Euro! Wir werden auch bei den nächsten Veranstaltungen der Jugend dafür werben.“ Stefan Rinke ergänzte, dass an den Planungen der Aktion, deren Spendenerlöse über die Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ weitergeleitet werden, auch Marie Brohm beteiligt war und der Jugendleiter freute sich über die Anerkennung durch DSB-Präsident Hans-Heinrich v. Schönfels und des LSB-Präsidenten Dr. Rolf Müller, die sich mit den Jugendlichen zu einem gemeinsamen Erinnerungsfoto stellten.


Christian Reitz und Doreen Vennekamp sind Sportler der Jahre 2019 und 2021