Der neue Schatzmeister stellt sich vor
03.04.2023
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HSJ
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Verband
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HSV
Liebe Schützenbrüder und Schützenschwestern,
ich möchte mich gerne bei euch vorstellen, damit ihr auch wisst, wem ihr euer Geld zukünftig anvertraut.
Ich bin 47 Jahre jung, verheiratet und habe einen 6-jährigen Sohn, der uns zu Hause auf Trab hält. Ich bin Südhesse und wohne im schönen Roßdorf bei Darmstadt. Meine berufliche Laufbahn startete mit der Ausbildung zum Industriekaufmann und dem nachfolgenden Abschluss des Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Goethe Universität in Frankfurt mit dem Schwerpunkt Finanzen. Seitdem bin ich dem Finanzplatz Frankfurt treu geblieben. In verschiedenen Stationen habe ich die Bankenwelt von innen und außen kennengelernt. Seit 7 Jahren arbeite ich nun für die Investmentgesellschaft unserer Landesbank in der Bewertung und Modellierung von Derivaten sowie im Projektmanagement. Zahlen, Bilanzen und GuV’s verfolgen mich also quasi schon mein halbes Leben.
Mit dem Schießsport angefangen hat es als kleiner Bub auf der Kerb bei uns im Ort. Damals hatte mein Opa jedes Jahr die Startgebühr für die Schießbude übernommen. Dafür habe ich ihm dann die kleinen Schraubenzieher geschossen (die kennt ihr bestimmt alle).
Irgendwann folgte dann die Anmeldung bei der Schützengesellschaft 1912 e.V. Roßdorf. Hier hatte ich eine tolle Zeit mit vielen Gleichaltrigen und fing an, das Schießen richtig zu lernen und zu verstehen. Ich blieb beim Gewehr hängen, für die Pistole fehlte mir jegliches Talent. Stolz wie Oskar war ich, als mir mein Vater das neue Feinwerkbau 601 zum Geburtstag schenkte, welches ich bis heute im Wettkampf nutze (nicht wundern, wenn ihr bei der Landesmeisterschaft noch das Geräusch eines Seitenspanners hört 😊).
Mit der Übernahme des Rechnerpostens im Verein machte ich 1997 meine ersten Vorstandserfahrungen. Aber leider ebbte auf der sportlichen Seite der Nachwuchs an Gewehrschützen in Roßdorf langsam ab, so dass das Schießen mit der Mannschaft irgendwann nicht mehr möglich war.
Es folgte daher im Jahr 2009 der Wechsel in den Schützenverein SG 1904 des Nachbarorts Gundernhausen, in dem wieder Mannschaftsschießen möglich war. Auch hier übernahm ich von 2013 bis 2015 die Arbeit des Kassenwarts.
In 2015 kam es zu einem weiteren Wechsel. Und wieder war er der Tatsache geschuldet, dass Mannschaftsschießen mit dem Gewehr mangels Nachwuchs nicht mehr möglich war. Bei meinem neuen und jetzigen Verein, der Schützengesellschaft Hubertus 1953 e.V. Klein-Zimmern fühle ich mich sehr wohl. Ich nehme aktiv an Wettkämpfen und Meisterschaften teil. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Im Vorstand arbeite ich diesmal nicht als Kassenwart, sondern als Pressewart. Öfter mal was Neues.
Zum Amt des Schatzmeisters bin ich durch Zufall gekommen. Auf unserem Bezirksschützentag wurde beiläufig bemerkt, dass ein neuer Schatzmeister für den Hessische Schützenverband gesucht wird. Die Idee, dort mitzuwirken nistete sich bei mir sofort ein und so kam es, dass ich unseren Bezirksschützenmeister Jürgen Walther bei einem Bier in unserem Vereinsheim fragte, was denn alles so getan werden muss als Schatzmeister des HSV. Keine zwei Tage später rief mich eine unbekannte Nummer an. Es war Tanja Frank, die mich näher kennen lernen wollte. Gesagt getan, ich verabredete mich mit dem Präsidium zu einem „Vorstellungsgespräch“. Bis dahin war ich noch entspannt. Als mich Tanja aber einige Tage erneut anrief und mir sagte, dass die Findungskommission mich als neuen Schatzmeister vorschlagen möchte, hatte ich schlaflose Nächte. Auf was hatte ich mich nur eingelassen. Aber mein Verstand redete mir ins Gewissen: „Du willst das, also machst Du das auch!“
Und so kommen wir zum Ende oder dem Anfang der Geschichte, in dem mir die Delegierten beim Hessischen Schützentag ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Hierfür möchte ich mich bei euch noch einmal herzlich bedanken!
Ich werde viele neue Gesichter kennenlernen und ich freue mich auf die vor mir liegende Arbeit, um gemeinsam mit euch und dem Präsidium den Schützensport noch attraktiver zu machen. Den Sport der Jugend wieder näher zu bringen ist ein kleiner Traum von mir. Jugendliche brauchen Gleichaltrige in ihrem Hobby, um Spaß darin zu haben, Freundschaften zu finden und sich gegeneinander zu messen. Wozu soll ein einzelner Jugendlicher in den Verein gehen, wenn niemand sonst in seinem Alter da ist? Ich weiß wovon ich rede, ich habe es selbst erlebt.
Daher wünsche ich uns allen, dass der Schießsport wieder den Stellenwert in der Gesellschaft bekommt, der ihm eigentlich zusteht. Ganz nach dem Motto „Tradition trifft Moderne“. Allen Sportlerinnen und Sportlern wünsche ich eine ruhige Hand und ein scharfes Auge für die kommenden Wettkämpfe und Meisterschaften.
Gut Schuss und Alle ins Gold!
Euer Schatzmeister Thomas Stumpf