DM Target Sprint: Hessische Erfolge
Die erste Entscheidung war die in der Klasse der Schülerinnen. Hier starteten zwei Hessinnen: Sophie Wink vom SV 1958 Bimbach und Beeke Lingner vom SV 1874 Laubach. Während die Silber-Medaille von Sophie Wink im Vorfeld schon zu erwarten war, zeigte Lingner bei Ihrer ersten Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft eine erstaunlich abgeklärte Leistung. Sie hat erst in diesem Jahr mit dem Target Sprint Training begonnen und die Abläufe am Schießstand sind noch nicht so schnell wie bei langjährigen Target Sprinterinnen. Dafür zeigte sie Nervenstärke und kam mit sehr wenig Nachladern aus, was ihr zusammen mit ihrer Laufstärke letztlich die Bronze-Medaille einbrachte.
In der weiblichen Jugendklasse gingen Sophie Scharmann und Regine Tempelfeld für den SV 1874 Laubach an den Start. Hier wurden zwei Vorläufe ausgerichtet, um die zehn Finalteilnehmerinnen zu ermitteln. Beide hatten große Schwierigkeiten, in den Wettkampf hineinzukommen. Zu viele Nachlader führten leider dazu, dass zwar Regine Tempelfeld sich noch als siebte für das Finale qualifizieren konnte, Sophie Scharmann aber als Elfte knapp daran vorbei schrammte. Im Finale konnte Tempelfeld dann die Scheiben mit weniger Nachladern treffen und ging als zweite auf die letzte der drei Laufrunden. Allerdings kam mit Mona Mammen eine starke Läuferin kurz nach ihr aus dem Schießstand. Diese machte mächtig Tempo, konnte Regine Tempelfeld überholen und schließlich mit vier Sekunden Vorsprung die Ziellinie überqueren. Also die zweite Laubacher Bronze-Medaille in den Nachwuchsklassen.
In den Juniorenklassen zeigten die hessischen Sportlerinnen in den Einzelwettkämpfen solide Leistungen, konnten aber in den starken Starterfeldern nicht ganz vorne mitlaufen. Bei den Mädchen wurde Lina Niebling vom SV Rengersfeld in der Summation der beiden Läufe Fünfte während Ylenia Haedicke auf Platz 7 landete. Bei den männlichen Startern gab es Vorläufe, in denen Niclas Nägler und Jan Tempelfeld das Finale als Elfter und Dreizehnter Knapp verpassten.
Johanna Hänel erreichte in der Damenklasse den Finallauf und konnte sich dort auf dem siebten Platz behaupten. Grundsätzlich hat sich das Niveau im Target Sprint in den letzten Jahren deutlich verbessert, was sich auch in den folgenden Rennen der Herren zeigen sollte.
Zwei hessische Starter gingen bei den Herren I an den Start. Valentin Hunjadi zeigte in seinem Vorlauf ein starkes Rennen, hatte aber das Pech, dass er als Elfter das Finale um nur 2,3 Sekunden verpasste. Mark Andree Sippel schaffte den Sprung ins Finale und erreichte dort den achten Platz.
Im letzten Jahr Deutscher Vizemeister deutlich hinter Johannes Holler wollte Thomas Rabe diesmal den Sprung auf das oberste Podest schaffen. In der Herren II Klasse wurden zwei Wertungsläufe ausgetragen. Den ersten gewann Holler mit gut 7 Minuten Vorsprung, den zweiten Thomas Rabe ebenfalls mit knapp 7 Minuten Vorsprung. Am Ende blieben zwei Zehntelsekunden Vorsprung für Johannes Holler aus Bayern und damit die Titelverteidigung. Thomas Rabe holte erneut den Vizemeistertitel.
Bei den Herren III wurden ebenfalls zwei Vorläufe durchgeführt, um die Finalteilnehmer zu ermitteln. Andreas Tempelfeld vom SV 1874 Laubach hatte keine Mühe sich zu qualifizieren. Das Finale wurde sehr spannend, keiner der Starter konnte sich deutlich absetzen. Nach dem ersten Schießen liefen Andreas Tempelfeld, Heiko Jabusch, Erwin Weber und Karl Limmer nahezu gleichzeitig aus dem Schießstand. Auf der Laufrunde ergaben sich keine großen Abstände, so dass das zweite Schießen die Entscheidung bringen musste. Aber wieder waren Andreas Tempelfeld, Heiko Jabusch (Oldenburg) und Erwin Weber (Renholding) nahezu gleichzeitig fertig und auf der folgenden letzten Stadionrunde mussten alle drei hohes Tempo gehen, um ihre Positionen zu halten. Schließlich ging es in dieser Reihenfolge ins Ziel und Andreas Tempelfeld holte erstmals den Titel bei den Herren III nach Laubach.
Den Abschluss der Meisterschaften bildeten die Mixed Team-Staffeln. Eine Dame und zwei Herren zusammen bilden eine Mannschaft, die nacheinander ihre Wettkämpfe laufen. In der offenen Klasse hatte das Team mit Johanna Hänel, Valentin Hunjadi und Mark Andree Sippel nach einer kämpferischen Leistung leider den undankbaren vierten Platz belegt. Es fehlten 13 Sekunden zum Podest.
Erfolgreicher ging das Rennen der Junioren für Lina Niebling (SV Rengersfeld), Niclas Nägler und Jan Tempelfeld (beide SV 1874 Laubach) aus. Hinter den klar favorisierten Siegern aus Bayern hielten sie die Staffel des Ausrichter-Landesverbandes Nord-West in Schach und holten sich die Silbermedaille.
Diese Deutsche Meisterschaft im Target Sprint war die erste, die live im Internet gestreamt wurde. Das Video ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch unter folgendem Link auf Sportdeutschland.tv abrufbar: ⇒ DM 2024 - Target Sprint Einzel Damen und Herren • Video • Sportdeutschland.TV
⇒ Alle Ergebnisse der Deutschen Meisterschaft Target Sprint 2024 gibt es hier.