Drei Veranstaltungen in einem - Jahresempfang des Hessischen Schützenverbandes
  23.01.2024 •     Verband , HSV , Bezirk West , Bezirk Ost , Bezirk Süd , Bezirk Nord


Es war einiges los im Landesleistungszentrum des Hessischen Schützenverbandes in Frankfurt-Schwanheim. Gleich drei Veranstaltungen fanden dort am Samstag, den 20. Januar 2024 statt. Die Bezirksschützenmeister und die Referenten des Verbandes trafen sich zu einer Informationsveranstaltung. Das traditionelle Landeskönigs- und Landesjugendkönigsschießen wurde ausgetragen. Und für den späteren Nachmittag hatte das Präsidium zu einem Jahresempfang eingeladen.

Sitzung der Bezirksschützenmeister

Bereits am Vormittag hatte sich Präsidium und Geschäftsführung mit den Bezirksschützenmeistern und die Referenten im großen Sitzungsraum des Leistungszentrums getroffen, um unter anderem den 73. Hessischen Schützentag in Twistetal vorzubereiten. Dabei berichtete das Präsidium auch über die aktuelle Verbandssituation. 

Vizepräsident Markus Weber stellte die geplante Satzungsänderung vor. Die Anpassung war auch deshalb nötig geworden, um das Regelwerk an geänderte rechtliche Rahmenbedingungen anzupassen. Die Bezirksschützenmeister werden den Entwurf nun in ihren Bezirken vorstellen. Auf dem Landesschützentag werden die Delegierten dann darüber beraten und abstimmen.
Geschäftsführer René Ullrich stellte die Planungen zu Umbau und Sanierung des Landesleistungszentrums vor. Aktuell werden allerdings noch mehrere Planungsvarianten in Zusammenarbeit mit einem Architekten geprüft. Entsprechend gibt es noch keine konkreten Details, die zu berichten wären.

Zum Abschluss der Sitzung der Bezirksschützenmeister hatte der Vorstand noch zwei Experten für Impulsvorträge eingeladen. Zunächst referierte Ursula Schülzgen über Fragen des Versicherungsschutzes für die Schützenvereine. Ursula Schülzgen ist die Büroleiterin des ARAG-Versicherungsbüros beim Landessportbund Hessen und damit Expertin für die Versicherung von Sportvereinen. Sie berichtete darüber, was der Rahmenversicherungsvertrag des Landessportbundes Hessen abgedeckt und welchen Schutz er den Vereinen und ihren Mitgliedern bietet. Über diesen Rahmenvertrag sind alle Mitgliedsvereine des Hessischen Schützenverbandes abgesichert. Außerdem stellte sie Möglichkeiten vor, wie sich die Vereine zusätzlich absichern können.

Zum Abschluss der Sitzung sprach Swen Eigenbrodt, der Leiter des Referats „Prävention“ im Hessischen Innenministerium. In seinen Arbeitsbereich gehört auch das Hessische Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus, mit dem der Hessische Schützenverband bereits seit einiger Zeit zusammenarbeitet. Er zeichnete ein Bild der extremistischen Bedrohung in Hessen und zeigte Wege auf, wie die Vereine mit dieser Situation umgehen können.

Landeskönigsschießen und Landesjugendkönigsschießen

Am frühen Nachmittag startete dann das traditionelle Landeskönigs- und Landesjugendkönigsschießen. Bislang hatte der Verband diese Veranstaltung im Rahmen des Hessischen Schützentages durchgeführt. Die Meldungen zum Bundeskönigsschießen des Deutschen Schützenbundes hatten es jedoch notwendig gemacht, diesen Wettbewerb früher auszutragen. Entsprechend hatten sich Präsidium und Geschäftsführung entschieden, den Wettkampf ab diesem Jahr bereits im Januar im Frankfurter Leistungszentrum auszutragen.

Die 27 Schützenbezirke hatten zuvor ihre eigenen Wettbewerbe ausgetragen, um ihre Vertreter beim Landeskönigsschießen zu ermitteln. Am Samstag traten dann 25 Erwachsene und 26 Jugendliche in der großen Halle des Leistungszentrums an, um ihre Könige oder Königinnen zu ermitteln. Der Bezirksjugendschützenkönig des Schützenbezirks 12 WItzenhausen, Laurens Jeppe vom SV Hundelshausen, war dabei mit 12 Jahren der jüngste Teilnehmer. Der älteste Starter war mit 66 Jahren Lothar Strobl von der Cronberger SG im Schützenbezirk 35 Hochtaunus.

Alle Teilnehmer gaben mit dem Luftgewehr oder der Luftpistole jeweils 20 Schuss ab. In die Wertung ging aber nur der jeweils nach der Teiler-Wertung beste Schuss ein – also der Schuss, der sich am dichtesten an der Scheibenmitte befand.

Die neuen Landesschützenkönige beziehungsweise Landesschützenköniginnen bei den Jugendlichen und den Erwachsenen sind nun also ermittelt. Das Ergebnis wurde allerdings noch nicht verkündet und die Schützinnen und Schützen haben allenfalls eine Ahnung, wie sie abgeschnitten haben. Die Proklamation der neuen Landesschützenkönigin und des Landesjugendschützenkönigs (diese Bezeichnungen sind generisch zu verstehen und geben ausdrücklich keinen Hinweis auf das Geschlecht der Top-Platzierten) findet erst im Rahmen des Landesschützenballs auf dem 73. Hessischen Schützentag Anfang April in Twistetal statt.

Jahresempfang

Der neu ernannte Hessische Justizminister Christian Heinz (links) zusammen mit HSV-Vizepräsident Thomas Scholl, HSV-Präsidentin Tanja Frank und Juliane Kuhlmann, der Präsidentin des Landessportbundes Hessen.Den Abschluss des Tages bildete dann der Jahresempfang des Hessischen Schützenverbandes. Eingeladen waren Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Im Zentrum standen allerdings die Sportler. Das Präsidium hatte rund 25 hessische Schützinnen und Schützen eingeladen, die 2022 und 2023 an Welt- oder Europameisterschaften teilgenommen hatten. 14 Athletinnen und Athleten waren der Einladung gefolgt und wurden im Rahmen des Empfangs vom Sportleiter Otmar Martin und Präsidentin Tanja Frank geehrt.

Unter den Geehrten waren neben dem Gewehrschützen Max Ohlenburger, die Pistolenschützen Svenja Berge, Oliver Geis und Florian Peter. Außerdem wurden Vorderlader-Schützen Reiner Holla, Kiara Baumhakl und Günter Kunz sowie aus der Disziplin Laufende Scheibe Kris Großheim und Daniela Vogelbacher geehrt. Ausgezeichnet wurden außerdem der Armbrustschütze Bernhard Kreps sowie die Bogenschützen Michael Stumpf, Christina Brähler, Thomas Bockhorn, Jürgen Lippek und Arnold Fawier.

Tanja Frank, die Präsidentin des Hessischen Schützenverbandes, gratulierte den Sportlerinnen und Sportlern zu ihren Leistungen und dankte ihnen dafür, dass sie durch ihren Einsatz die hessischen Schützenfamilie und den Verband international repräsentieren.

Zuvor hatten mehrere Ehrengäste die Anwesenden begrüßt. Der erst zwei Tage vor der Veranstaltung ernannte hessische Justizminister Christian Heinz überbrachte in Vertretung von Ministerpräsident Boris Rhein die Grüße der neuen hessischen Landesregierung. 

Außerdem richteten Juliane Kuhlmann, die Präsidentin des Landessportbundes Hessen, der Frankfurter Stadtrat Stephan Siegler, DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels und der stellvertretende bayerische Landesschützenmeister Stefan Fersch das Wort an die Anwesenden.

Einen neuen Sport entdeckt. HSV-.Mitarbeiter Lennart Lauber (links), HSV-Präsidentin Tanja Frank und HSV-Mitarbeiterin Viktoria Anders testen den Blasrohrsport.Im Rahmen der Veranstaltung hatten die Gäste die Gelegenheit, an Mitmachstationen einige Sportarten, die im Hessischen Schützenverband betrieben werden, auszuprobieren. Unter der Anleitung von erfahrenen Trainern konnte man sich mit dem Gewehr, der Lichtpistole, dem Bogen und dem Blasrohr versuchen. Besonderen Zuspruch, auch von den anwesenden Schützen, fand das erst vor kurzem offiziell ins Programm aufgenommene Blasrohrschießen.  

Tanja Frank, die Präsidentin des Hessischen Schützenverbandes zeigte sich nach der Veranstaltung sehr zufrieden. Man habe gute Gespräche geführt und bereits bestehende Kontakte weiter vertieft. Die Bedeutung eines regelmäßigen Austauschs mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft und die Pflege entsprechender Verbindungen könne man nicht hoch genug einschätzen.
 


Drei Veranstaltungen in einem - Jahresempfang des Hessischen Schützenverbandes