Hessen erfolgreich bei RWS Jugendverbandsrunde 2022
  02.08.2022 •     HSJ , Verband , HSV , Vereinsinfos , DSB


Zum ersten Mal nach Beginn der Pandemie fand in diesem Jahr wieder eine reguläre RWS Verbandsrunde statt. Für den Endkampf vom 29. bis 31. Juli 2022 in Hannover hatten sich 18 der 20 Landesverbände mit Mannschaften und Einzelschützen qualifiziert.

Hessen stellte mit 40 Schützinnen und Schützen eine der größten Delegationen beim Wettbewerb. Insgesamt hatten sich das Team 62 von 425 Startplätzen sichern können. Begleitet wurden, die Athleten von einem 13-köpfigen Trainer- und Betreuerteam.

 

Luftgewehr

In der Mannschaftswertung des Luftgewehr-Wettbewerbs musste sich das hessische Team mit insgesamt 3040,4 Ringen nur der Mannschaft des Bayerischen Schützenbundes (3065,2 Ringe) geschlagen geben. Für Hessen traten hier Enya Püschel, Lenja Möller und Maja Ruppel (alle Jugend), Lina Krebs, Katrin Grabowski und Annalena Mildeberger (Junioren) sowie Timon Birke, Luisa Stasch und Mona Muth (Schüler) an. Platz drei erreichte die Mannschaft des Rheinischen Schützenbundes mit 3010,7 Ringen.

In der Einzelwertung der Jugendklasse dominierten bei den Luftgewehrschützen die Bayern. Alyssa Ott (416,4 Ringe), Magdalena Bauer (414,8) und Xenia Mund (411,0) belegten die ersten drei Plätze. Beste hessische Schützin wurde Anna Klee mit 408,7 Ringen auf Platz sieben.

Bei den Luftgewehr-Junioren konnte sich Lina Krebs aus Hessen mit 413,7 Ringen den vierten Platz sichern. Den Wettbewerb gewann Linnea Schnerr vom Westfälischen Schützenbund (417,3) vor Florian Beer (417,2) aus Bayern und Julia Haß (416,1) vom Nordwestdeutschen Schützenbund.

Bei den Schülern musste sich der hessische Luftgewehr-Schütze Timon Birke mit 202,1 Ringen und damit einer neuen persönlichen Bestleistung nur knapp Emily Hauer (203,8) vom Badischen Sportschützenverband geschlagen geben. Platz drei erkämpfte sich Paloma Joy Reimann vom Württembergischen Schützenverband mit 201,9 Ringen.

Ebenfalls auf dem Programm stand ein Mixed-Wettbewerb. In der Altersklasse „Jugend/Junioren“ setzte sich die erste Mannschaft des Bayerischen Sportschützenbundes durch. Im Finale mit drei Fünf-Schuss-Serien und fünf Einzelschüssen erreichten Alyssa Ott und Florian Beer insgesamt 495,9 Ringe. Platz zwei erkämpfte sich die Mannschaft Hessen 2 mit Katrin Grabowski und Luzien Wünsche (484,8). Platz drei erreichte die erste Mannschaft des Westfälischen Schützenbundes mit Linnea Schnerr und Bjarne Haverich (425,4). Und auf Platz vier landete die Mannschaft Hessen 2 mit Lina Krebs und Hans-Laurin von Schönfels (382,9).

Im Mixed-Wettbewerb der Schüler siegte ebenfalls die Mannschaft des Bayerischen Sportschützenbundes. Romy Winkler und Ludwig Schmidt erreichten im Finale 473,7 Ringe. Mit einem Rückstand von nur 1,8 Ringen (471,9) erreichten die Hessen Luisa Stach und Timon Birke den zweiten Platz, vor Emily Hauer und Paul Robert Schick vom Badischen Sportschützenverband (410,7).

Im Luftgewehr 3x20 Schuss-Wettbewerb lagen die Mannschaften von Badischem Sportschützenverband und Hessischem Schützenverband am Ende mit jeweils 1744 Ringen gleichauf. Nur aufgrund einer drei Ringe schlechteren Vergleichsserie, mussten sich Luisa Stasch, Viktoria von Schönfels und Mona Muth den Badenern geschlagen geben. Den dritten Platz sicherte sich das Team des Württembergischen Schützenverbandes mit 1731 Ringen.

In der Einzelwertung dess 3x20 Schuss-Wettbewerbs siegte Emily Hauer (587) vom Badischen Sportschützenverband vor ihrem Verbandskollegen Linus Lichtwald (584) und Luisa Stasch (ebenfalls 584). Auch hier wurde die Platzierung aufgrund einer besseren Serie des Badensers entschieden.

Kleinkalibergewehr

Jugend und Junioren traten im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergwehr an. Hier konnte sich die Mannschaft des Hessischen Schützenverbands mit 3431 Ringen den Sieg sichern. Anna Klee, Lenja Möller und Mayra Püschel (Jugend) sowie Katrin Grabowski, Lina Krebs und Annalena Mildeberger (Junioren) verwiesen damit die Mannschaften des Bayerischen Sportschützenverbandes (3420) und des Niedersächsischen Sportschützenverbandes (3382) auf die Plätze.

In der Einzelwertung erreichten in der Jugend-Klasse zwei bayerische Schützinnen die ersten beiden Ränge. Alyssa Ott sicherte sich mit 581 Ringen Platz eins vor Magdalena Bauer (573). Den dritten Platz erreichte mit 570 Ringen Leni Heumann vom Niedersächsischen Sportschützenverband. Rang vier ging an Cheyenne Engelken, ebenfalls Niedersächsischer Sportschützenverband, mit 569 Ringen. Punktgleich aber mit einer minimal schlechteren Vergleichsserie landete Anna Klee als beste Hessin auf Platz fünf.

In der Junioren-Klasse im Dreistellungskampf konnte sich Linnea Schnerr vom Westfälischen Schützenbund mit 584 Ringen den ersten Platz sichern. Die Plätze zwei bis vier gingen allerdings geschlossen nach Hessen. Katrin Grabowski erreichte 583 Ringe, Lina Krebs 580 und Nora-Lee Hofmann Badea 577. Komplettiert wurde das hessische Teilnehmerfeld von Annalena Mildeberger, die mit 574 Ringen den siebten Platz erreichte.

Sehr zufrieden mit den Leistungen zeigten sich nach dem Wettkampf die Gewehr-Landestrainer Dirk Röller und Bill Murray.

„Natürlich sind wir mit einem ersten Platz und vier zweiten Plätzen schon mehr als glücklich,“ freut sich Murray. „Die Schüler in LG Dreistellung hatten das Pech, ringgleich mit dem ersten Platz zu stehen und wegen der schlechteren letzten Serie auf dem 2. Rang abzurutschen. Es zeigt sich aber auf jeden Fall, dass der Hessenkader langsam zurück auf sein altes Niveau kommt.“

Sein Kollege Röller ergänzt: „Die Gewehrmannschaft hat für Hessen mit Abstand die meisten Medaillen gesammelt. Die Königs-Disziplin Kleinkaliber 3x20 konnten wir dank der starken Einzelresultate unserer NK2-Sportlerinnen Katrin Grabowski und Lina Krebs relativ klar für uns entscheiden. Nach wie vor liegt unsere Stärke in der Geschlossenheit der Mannschaftsleistung. Ein großes Lob an die ganze Mannschaft. Beste Teilnehmerin war Katrin Grabowski mit insgesamt vier gesammelten Medaillen und reichlich Munitionspreisen, um weiterhin fleißig trainieren zu können.“

Jetzt fiebern Athleten wie Trainer mit Spannung der Deutschen Meisterschaft entgegen. Dirk Röller sagt dazu: „Die Resultate lassen die Hoffnung auf einige vordere Platzierungen zu. Medaillen lassen sich nicht vorhersagen, einzig die beharrliche Trainingsarbeit hilft, mit dem nötigen Selbstbewusstsein auch im Zielwettkampf Topleistungen abzurufen. Und am Ende hängt es immer auch von den Mitstreitern ab, ob es dann zu einem Podestplatz reicht.“

Luftpistole

Bei der Teamwertung der Luftpistolenschützen erreichten die Hessen 2634 Ringe und damit den vierten Rang. Es siegte die Mannschaft des Nordwestdeutschen Schützenbundes mit 2663 vor dem Niedersächsische Sportschützenverband (2652) auf Platz zwei und dem punktgleichen Bayerischen Sportschützenbund. Auch hier entschied wieder eine Vergleichsserie über die Platzierung.

In der Einzelwertung erreichten hier in der Jugendklasse David Obenaus (Brandenburgischer Schützenbund) mit 372 Ringen Platz eins, gefolgt von Lucas Struck (Brandenburgischer Schützenbund) mit 368 Ringen und Phillip Liebrecht (Niedersächsischer Sportschützenverband) mit 364 Ringen. Als beste hessische Schützin erreichte Liv Borgmann mit 361 Ringen den achten Rang.

Bei den Junioren siegte Sina Malin Meyer vom Niedersächsischen Sportschützenverband mit 370 Ringen. Auf Platz zwei folgt Florian Schmidt vom Schützenverband Saar mit 370 Ringe und auf dem dritten Platz als beste Hessin Ann-Kathrin Bahrmann mit ebenfalls 370 Ringen und einem leicht schlechteren Vergleichsergebnis.

Bei den Schülern ging der erste Platz an Lea Carolin Hadeler vom Nordwestdeutschen Schützenbund mit 186 Ringen. Maya Warsow vom Brandenburgischen Schützenbund erreichte mit 183 Ringen Platz zwei vor ihrer Verbandskameradin Felicia Staub mit 182 Ringen. Als bester hessischer Schütze erreichte Leonhard Borgmann mit 172 Ringen Platz 10.
Beim Mixed-Wettbewerb der Schüler konnten sich Leonhard Borgmann und Salome Coursiere mit 424,8 Ringen den zweiten Platz sichern. Besser war nur die erste Mannschaft des Bayerischen Sportschützenbundes mit Fynn Großmann und Ema Dimitrova, die 444,2 Ringe erreichten. Platz drei belegte die zweite Mannschaft aus Bayern mit Michael Hilger und Helene Richter, die auf 382,1 Ringe kamen.

In der Klasse „Jugend/Junioren“ trat im Mixed-Wettbewerb der Luftpistolenschützen kein hessisches Team an.
Bei den Schnellfeuerschützen hatte das hessische Team leider mit zwei kurzfristigen Ausfällen zu kämpfen. So konnte in dieser Disziplin keine hessische Mannschaft antreten. In der Einzelwertung bewiesen die verbleibenden hessischen Schützen aber ihre Klasse. Als bester Hesse erreichte Simon Steinmetz hier mit 559 Ringen den dritten Platz vor seinem Verbandskollegen Colin Hilk, der 553 Punkt erreichte. Den Sieg in der Disziplin Schnellfeuerpistole errang Phillip Liebrecht vom Niedersächsischen Sportschützenverband mit 573 Ringen. Auf Platz zwei kam Fritz Ludwig vom Sächsischen Schützenbund mit 560 Ringen.

Beim Mannschaftswettbewerb mit der Sportpistole siegten die Schützen aus Bayern mit 2200 Ringen. Die Mannschaft aus Brandenburg errang mit 2167 Ringen den zweiten Platz vor den Schützen aus Niedersachsen mit 2135 Ringen. Die Mannschaft aus Hessen erreichte mit 2071 Ringen Rang vier.

In der Jugend-Klasse kam David Obenaus mit 563 Ringen auf den ersten Platz. Der Hesse Colin Hilk eroberte mit 552 Ringen Platz zwei vor Svenja Gruschka aus Bayern mit 550 Ringen.

Bei den Junioren siegte Maxi Vogt vom Bayerischen Sportschützenverband mit 565 Ringen vor ihrer Verbandskollegin Ronja Gmeinder mit 558 Ringen und Aileen Pitschke aus Thüringen mit 547 Ringen. Als beste hessische Schützin kam Ann-Kathrin Bahrmann mit 504 Ringen auf Platz 11.

Bogen Recurve

Auch die Recurve-Bogenschützen traten im Rahmen der RWS Verbandsrunde an. Hier konnte sich die Mannschaft des Bayerischen Sportschützenbundes mit 3739 Ringen den ersten Platz sichern. Den zweiten Rang erreichte der Niedersächsische Sportschützenverband mit 3727 Ringen, auf Rang drei landeten die Schützen des Württembergischen Schützenverbandes mit 3706 Ringen. Die hessische Bogenmannschaft kam mit 3477 Ringen auf Platz vier.

In der Einzelwertung der Junioren musste sich der Hesse André Preußner im finalen Stechen nur der Goldmedaillengewinnerin Svenja Herrmann aus Niedersachsen geschlagen geben. Bronze erreichte May Weisenburger vom Südbadischen Sportschützenverband vor Lars Utscheid vom Rheinischen Schützenbund.

In der Jugend-Klasse erreichte Lilian Forkert als bester hessischer Bogenschütze Bronze vor Meihuan Wang vom Niedersächsischen Sportschützenverband. Gold erreichte Knut Jacubczik vom Norddeutschen Schützenbund vor Johannes Lang aus Bayern.

Bei den Schülern erkämpfte sich Beryll Frankenberger aus Bayern Gold vor Kilian Mayer (ebenfalls aus Bayern). Auf den Bronzerang kam Simon Raber aus Niedersachsen vor Mia Sophie Bauer vom Württembergischen Schützenverband. Als beste Teilnehmerin aus Hessen erreichte Mara Birkenfeld Platz 12.

Im Anschluss an den Wettbewerb zeigte sich Bogen-Landestrainer Holger Hertkorn mit den Ergebnissen zufrieden.
„Im Bogenbereich war es bereits eine positive Überraschung, dass sich das Team für den Endkampf qualifiziert hatte,“ erzählt er und berichtet weiter, dass sich die Mannschaft mit dem insgesamt vierten Platz gegenüber der Vorrunde bereits um einen Platz verbessert hat. Besonders freut er sich über die Medaillen für André Preußner und Lilian Forkert. Aber das ganze Team habe eine hervorragende Leitung gezeigt. Weiter berichtet er: „Nahezu alle Teilnehmer konnten ihre Ergebnisse gegenüber den Vorkämpfen verbessern. Dies zeigt, dass wir in den letzten Wochen gut trainiert haben und für die Deutschen Meisterschaften im September in Wiesbaden sind auf dem richtigen Weg sind.“

Delegationsleiterschießen

Beim Delegationsleiterschießen, das in Hannover mit der Armbrust ausgetragen wurde, erreichte Norbert Berge, der Leiter des hessischen Teams, mit 489 Ringen den 11. Platz. Es siegte Thomas Helm vom Westfälischen Schützenbund mit 9710 Ringen vor Evi Benner-Bittihn vom Oberpfälzer Schützenbund (1099) und Jörg Kommendera vom Niedersächsischen Sportschützenverband (1089).

Stefan Rinke, der Jugendleiter des Hessischen Schützenverbandes und gleichzeitig Vizepräsident Jugend im Deutschen Schützenbund, zeigte sich sehr zufrieden, sowohl mit der Veranstaltung als Ganzem als auch mit den Leistungen der hessischen Teilnehmer.

„Wir haben viele gute Ergebnisse unserer Jugendlichen gesehen,“ freut er sich. Weiter sagt er: „Ab und an hat allerdings das letzte Quäntchen Glück gefehlt. Insgesamt war es eine sehr gute Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften Kugel in München und Bogen in Wiesbaden.“

Ausdrücklich bedankte sich Stefan Rinke zum Abschluss noch bei den Trainern und Betreuern, die wieder eine hervorragende Arbeit bei der Unterstützung der Jugendlichen geleistet haben.

Ergebnisse

Die vollständigen Ergebnisse der Vorrunden und des Endkampfs der RWS Verbandsrunde gibt es auf der Website des Deutschen Schützenbundes.


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