Hessische Meisterschaften - Tag 4 - Luftgewehr und Luftpistole Auflage
  01.06.2024 •     HSV , Vereinsinfos


Einen Tag nach den Entscheidungen der Seniorenklasse I und II standen bei den Auflageschützen im Frankfurter Landesleistungszentrum die Wettbewerbe der Seniorenklassen III (66 bis 70 Jahre), Seniorenklassen IV (71 bis 75 Jahre) und Seniorenklassen V (über 76 Jahre) auf dem Programm. Bei den Luftgewehrentscheidungen gingen insgesamt 250 Aktive in den Stand, von denen über 100 mit ihren Ringleistungen mit einer Einladung zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in Dortmund rechnen können. Mit der Luftpistole gingen 112 Senioren in den Stand, von denen 33 das Vorjahreslimit für die DM-Teilnahme übertrafen.

Die vollständigen Ergebnisse der Hessischen Meisterschaften Schießsport 2024 gibt es hier.

 

Luftgewehr Auflage 10 Meter

Seit dem Jahr 2017 dominieren die Diana-Schützen aus Ober-Roden die Wettbewerbe in der Seniorenklasse III. „Wir sind eine alte Mannschaft“, lachte Manfred Schmidt, der seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Schützen im Auflageschießen zählt. Gemeinsam mit der 71-jährigen Angelika Rößner und dem 81-jährigen Ernst Rudolf Kirchner stellte der 72 Jahre alte Manfred Schmidt eine neue Mannschaftsbestleistung auf. Mit 954,1 Ringen gelang dem Diana-Trio aus Ober-Roden der Titelhattrick und kam die zweite Mannschaft mit Klaus Differenz, Hans-Jürgen Hilkert und Hermann Weigand hinter den Zweitplatzierten Team von Tell Rückingen auf den dritten Platz. „Wir wollen mit zwei Mannschaften zu den Deutschen Meisterschaften und dort wieder eine Medaille gewinnen“, formulierte Manfred Schmidt die Zielsetzung für die Ober-Rodener.

Das Erfolgsgeheimnis für gute Ergebnisse im Auflageschießen beschrieb Manfred Schmidt: „Beim Anschlag im Sitzen ist die Fußstellung entscheidend. Man muss den Anschlag richtig einrichten, ohne Kompromisse.“ Für den mehrfachen Deutschen Meister erscheint das Stehendschießen einfacher: „Da bekommt man mehr Druck auf das Gewehr und kann besser ausgleichen.“

Im Einzelwettbewerb musste sich Manfred Schmidt mit dem dritten Rang bei den Senioren IV begnügen. Seine guten 317,5 Ringe wurden von dem überragenden Ralf Ruth von Tell Rückingen mit 320,1 Ringen und dem Zweitplatzierten Manfred Schreiner vom SV Gedern (318,9) übertroffen. Dafür holte Hermann Weigand in der Seniorenklasse III den Einzelsieg für Diana Ober-Roden mit 318,2 Ringen. Er siegte mit deutlichem Vorsprung auf Klaus Koch vom KKSV Stockhausen (316,7 Ringe) und Bernd Wilke vom SV Wallerstädten, der mit 316,0 Ringen auf Platz drei kam.

Zu einer knappen Entscheidung kam es bei den Seniorinnen III. Monika Gronau gewann für den SV Neu-Anspach mit 316,1 Ringen vor Margit Naumann vom SV Beltershausen, die 315,9 Ringe erzielte. Für Birgit Sczeburek von Tell Rückingen reichten 314,8 Ringe zur Bronzemedaille.

Ein Jahr nach ihrem Sieg bei den Seniorinnen III wechselte Angelika Rößner altersbedingt zu den Seniorinnen IV und setzte ihre Erfolgsserie mit 319,2 Ringen für Diana Ober-Roden fort. Mit deutlichem Rückstand folgten Inge Zitterbart vom SV Eisemroth (315,5 Ringe) und Hildegard Löw für den SV Sulzbach mit 314,4 Ringen auf den Plätzen drei und vier.

„Das war ganz passabel“, meinte Hildegard Löw zu ihrer Leistung. Die 73-Jährige war vor zehn Jahren vom SV Erbach im Taunus zum SV Sulzbach gewechselt und hat dort mit dem Auflageschießen begonnen. Zuvor hat sie viele Erfolge im Gewehrschießen gefeiert und noch immer erinnert sie sich gern an ihren ehemaligen Trainer Heinrich Hafemeier: „Bei Problemen während eines Wettkampfs denke ich oft, was hätte der Heinrich jetzt gesagt.“ Gemeinsam mit Ingrid Kappes, der Tochter von Heinrich Hafemeier, schießt Hildegard Löw für den SV Sulzbach.

Ingrid Kappes ist dem Schießsport bis heute verbunden geblieben, mit dem sie im Alter von zwölf Jahren begonnen hat. „Als ich mit dem Luftgewehr fünf Mal über 125 Ringe getroffen habe, durfte ich in den Schützenverein eintreten“, erinnert sie sich an die Anfänge einer erfolgreichen Schützenkarriere, die ihre Höhepunkte mit der Teilnahme an Welt- und Europameisterschaften im Gewehrschießen hatte. „Mein Vater war immer mein Trainer und mit 19 Jahren gehörte ich zur Deutschen Nationalmannschaft.“ Ein Europameistertitel mit Weltrekord und ein Vize-Weltmeistertitel mit der Mannschaft stehen in ihrer Erfolgsbilanz, bis sie nach sechs Jahren aus privaten und beruflichen Gründen ihre internationale Karriere beendete. Über die Anfänge bei der Wiesbadener SG kam sie zum SV Biebrich, Diana Bergen-Enkheim und schließlich im Jahr 1990 zum SV Sulzbach. „Nach einem DM-Vizemeistertitel und der Siegerehrung in der Luftgewehrhalle entschloss ich mich zum Kauf einer Sportpistole“, erzählte sie über ihren Weg zum Auflageschießen. „Wenig später habe ich mit der Luftpistole das Auflageschießen begonnen.“ Ihren Deutschen Meistertitel gewann sie im Auflageschießen aber mit dem Kleinkalibergewehr. „Es geht mit heute nicht mehr um das Gewinnen. Ich schieße so lange, wie es mir Spaß macht und bei den Auflageschützen kenne ich so viele Leute.“ Mit 306,6 Ringen belegte die 76-jährige Ingrid Kappes bei den Seniorinnen V den fünften Platz, kann aber auf die DM-Qualifikation hoffen. „Heute lief es nicht so gut, ich hatte Probleme mit den Augen“, begründete sie ihren knapp verpassten Podestplatz.

Den Sieg bei den Seniorinnen V holte sich Helga Schmitt von der SG Marxheim, die mit 314,9 Ringen die Vorjahressiegerin Waltraud Grode vom SC Rollwald 
(310,6 Ringe) auf den zweiten Platz verwies und an ihren Erfolg des Jahres 2022 anknüpfte. Dritte mit 308,7 Ringen wurde Marianne Übel aus Bad Homburg, die zuletzt im Jahr 2022 gewonnen hatte.

Bei den ältesten Schützen in der Seniorenklasse V ging Ernst Schroth mit 317,5 Ringen für den SV Steindorf als Sieger vom Stand. Er wiederholte seinen Erfolg aus dem Jahr 2022 und übertraf Titelverteidiger Ernst Rudolf Kirchner von Diana Ober-Roden (317,4 Ringe) denkbar knapp um 0,1 Ringe.

Zu den Auflageschützen „der ersten Stunde“ gehört der Roßdorfer Willi Poth, dem als ersten Aktiven die optimale Ringzahl von 300 mit 30 Wertungsschüssen gelang. „Das war damals bei einer noch inoffiziellen Deutschen Meisterschaft in Dortmund“, erinnert sich der heute 85-Jährige gerne zurück. „Damals haben wir noch mit einem Seitenspanner-Luftgewehr geschossen, erst später kamen die Pressluftgewehre.“ Für die SG Gundernhausen kam er mit 307,7 Ringen bei den Senioren V nur auf Rang 42. „Ich hatte eine Tiefphase. Nach einer Augenoperation sehe ich wieder besser und das Schießen macht wieder Spaß. Das ist entscheidend und so kann ich in meinem Alter noch immer schießen.“ Im Alter von 16 Jahren hatte Willi Poth mit dem Schießsport begonnen und er entwickelte sich zu einem Spezialisten im Liegendschießen. „Meine Bestleistung waren 594 Ringe mit dem Kleinkalibergewehr“, erzählte Willi Poth, der zwei Mal den „Preis von Hessen“ für Altersschützen gewann. „Als das Auflageschießen begann, war ich von Anfang an dabei.“ Diese Entscheidung hat er nicht bereut. „Der Deutsche Schützenbund hat damit Gutes geleistet und die Alten wieder in Bewegung gebracht.“

 

Die Erstplatzierten im Überblick:

Senioren III

1. Diana Ober-Roden                    954,1
2. Tell Rückingen                        949,0
3. Diana Ober-Roden II                    945,9

1. Hermann Weigand (Ober-Roden)            318,2
2. Klaus Koch (Stockhausen)                316,7
3. Bernd Wilke (Wallerstädten)                316,0

 

Seniorinnen III

1. Monika Gronau (Neu-Anspach)            316,1
2. Margit Naumann (Beltershausen)            315,9
3. Birgit Sczeburek (Rückingen)                314,8

 

Senioren IV

1. Ralf Ruth (Rückingen)                    320,1
2. Manfred Schreiner (Gedern)                318,9
3. Manfred Schmidt (Ober-Roden)            317,5

 

Seniorinnen IV

1. Angelika Rößner (Ober-Roden)            319,2
2. Inge Zitterbart (Eisemroth)                315,5
3. Hildegard Löw (Sulzbach)                314,4

 

Senioren V

1. Ernst Schroth (Steindorf)                317,5
2. Ernst Rudolf Kirchner (Ober-Roden)            317,4
3. Erwin Larbig (Petersberg)                315,8

 

Seniorinnen V

1. Helga Schmitt (Marxheim)                314,9
2. Waltraud Grode (Rollwald)                310,6
3. Marianne Übel (Bad Homburg)                308,7


Luftpistole Auflage 10 Meter

Während die Titelverteidiger vom SV Hegelsberg-Vellmar nur auf den achten Rang kamen, freuten sich die Aktiven von Tell Rückingen über ihren ersten Mannschaftstitel in der Seniorenklasse III. Frank Sczeburek, der im Einzel zudem Vizemeister wurde, siegte zusammen mit Edgar Günther und Reinhard Krug. Die Tellschützen aus Rückingen verwiesen mit 899,2 Ringen den SV Geislitz (890,0 Ringe) und die Wiesbadener SG (888,6) auf die nächsten Plätze. Im Einzel dominierte Nikolaus Stemper für den SV Geislitz mit 307,5 Ringen deutlich vor Franz Sczeburek, der auf 302,9 Ringe kam. Der Odenwälder Karl Jürgen Sauter belegte für den SV Falken-Gesäß mit 296,2 Ringen den dritten Platz.

Bei den Seniorinnen III verpasste die in den Jahren 2022 und 2023 siegreiche Christa Geiger für die PSG Groß-Gerau auf Rang vier mit 287,2 Ringen die Podestplätze. Eine starke Leistung bot Gitta Weidemann vom SC Sandershausen mit 300,1 Ringen. Damit siegte sie mit fast acht Ringen Vorsprung auf die Korbacherin Anita Martin (292,3) und erfüllte sicher die DM-Qualifikation. Nach Rang drei mit dem Luftgewehr sicherte sich Birgit Sczeburek mit 290,7 Ringen an diesem Tag im Luftpistolen-Wettbewerb ihre zweite Bronzemedaille.

In der Seniorenklasse IV siegte der Butzbacher Klemens Stiebler mit 305,6 Ringen knapp vor dem Raunheimer Heinz-Georg Deibert, der mit 304,9 Ringen erstmals für die Wiesbadener SG auf Rang zwei eine Medaille gewann. Wie im Jahr 2022 kam Roman Krivosija für die SG Langen mit 302,1 Ringen auf den dritten Platz. Eine erfolgreiche Titelverteidigung gelang Gisela Böning für den SV Bad Vilbel. Bei den Seniorinnen IV reichten ihr 283,7 Ringe zu einem klaren Sieg vor Sylvia Mohaupt von der PSG Groß-Gerau und Maria-Luise Glückert vom SV Kiedrich, die 268,0 und 263,7 Ringe erzielten.

Für den KKSV Bad König gewann Rolf Müller in der Seniorenklasse V mit 305,6 Ringen. Der im Jahr 2022 noch in der Seniorenklasse IV siegreiche Seligenstädter Karl Konwalinka erreichte den zweiten Platz mit 301,9 Ringen. 298,9 Ringe reichte Jürgen Nipkow von der SG Melsungen zu Rang drei.

Nur zwei Teilnehmerinnen gingen bei den Seniorinnen V an den Start. Den Titel holte sich Roswitta Jung für die Wiesbadener SG mit 265,5 Ringen knapp vor Bärbel Ludwig vom SV Igstadt, die 262,3 Ringe erreichte.

 

Die Erstplatzierten im Überblick:

Senioren III

1. Tell Rückingen                        899,2
2. SV Geislitz                        890,0
3. Wiesbadener SG                        888,6

1. Nikolaus Stemper (Geislitz)                307,5
2. Frank Sczeburek (Rückingen)                302,9
3. Karl Jürgen Sauter (Falken-Gesäß)            296,2    

 

Seniorinnen III

1. Gitta Weidemann (Sandershausen)            300,1
2. Anita Martin (Korbach)                    292,3
3. Birgit Sczeburek (Rückingen)                290,7

 

Senioren IV

1. Klemens Stiebler (Butzbach)                305,6
2. Heinz-Georg Deibert (Wiesbaden)            304,9
3. Roman Krivosija (Langen)                302,1

 

Seniorinnen IV

1. Gisela Böning (Bad Vilbel)                283,7
2. Sylvia Mohaupt (Groß-Gerau)                268,0
3. Maria-Luise Glückert (Kiedrich)            263,7

 

Senioren V

1. Rolf Müller (Bad König)                    305,6
2. Karl Konwalinka (Seligenstadt)                301,9
3. Jürgen Nipkow (Melsungen)                298,9

 

Seniorinnen V

1. Roswitta Jung (Wiesbaden)                265,5
2. Bärbel Ludwig (Igstadt)                    262,3


Luftgewehr Auflage 10 Meter  Seit dem Jahr 2017 dominieren die Diana-Schützen aus Ober-Roden die Wettbewerbe in der Seniorenklasse III. „Wir sind eine alte Mannschaft“, lachte Manfred Schmidt, der seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Schützen im Auflageschießen zählt. Gemeinsam mit der 71-jährigen Angelika Rößner und dem 81-jährigen Ernst Rudolf Kirchner stellte der 72 Jahre alte Manfred Schmidt eine neue Mannschaftsbestleistung auf. Mit 954,1 Ringen gelang dem Diana-Trio aus Ober-Roden der Titelhattrick und kam die zweite Mannschaft mit Klaus Differenz, Hans-Jürgen Hilkert und Hermann Weigand hinter den Zweitplatzierten Team von Tell Rückingen auf den dritten Platz. „Wir wollen mit zwei Mannschaften zu den Deutschen Meisterschaften und dort wieder eine Medaille gewinnen“, formulierte Manfred Schmidt die Zielsetzung für die Ober-Rodener.  Das Erfolgsgeheimnis für gute Ergebnisse im Auflageschießen beschrieb Manfred Schmidt: „Beim Anschlag im Sitzen ist die Fußstellung entscheidend. Man muss den Anschlag richtig einrichten, ohne Kompromisse.“ Für den mehrfachen Deutschen Meister erscheint das Stehendschießen einfacher: „Da bekommt man mehr Druck auf das Gewehr und kann besser ausgleichen.“  Im Einzelwettbewerb musste sich Manfred Schmidt mit dem dritten Rang bei den Senioren IV begnügen. Seine guten 317,5 Ringe wurden von dem überragenden Ralf Ruth von Tell Rückingen mit 320,1 Ringen und dem Zweitplatzierten Manfred Schreiner vom SV Gedern (318,9) übertroffen. Dafür holte Hermann Weigand in der Seniorenklasse III den Einzelsieg für Diana Ober-Roden mit 318,2 Ringen. Er siegte mit deutlichem Vorsprung auf Klaus Koch vom KKSV Stockhausen (316,7 Ringe) und Bernd Wilke vom SV Wallerstädten, der mit 316,0 Ringen auf Platz drei kam.  Zu einer knappen Entscheidung kam es bei den Seniorinnen III. Monika Gronau gewann für den SV Neu-Anspach mit 316,1 Ringen vor Margit Naumann vom SV Beltershausen, die 315,9 Ringe erzielte. Für Birgit Sczeburek von Tell Rückingen reichten 314,8 Ringe zur Bronzemedaille.  Ein Jahr nach ihrem Sieg bei den Seniorinnen III wechselte Angelika Rößner altersbedingt zu den Seniorinnen IV und setzte ihre Erfolgsserie mit 319,2 Ringen für Diana Ober-Roden fort. Mit deutlichem Rückstand folgten Inge Zitterbart vom SV Eisemroth (315,5 Ringe) und Hildegard Löw für den SV Sulzbach mit 314,4 Ringen auf den Plätzen drei und vier.  „Das war ganz passabel“, meinte Hildegard Löw zu ihrer Leistung. Die 73-Jährige war vor zehn Jahren vom SV Erbach im Taunus zum SV Sulzbach gewechselt und hat dort mit dem Auflageschießen begonnen. Zuvor hat sie viele Erfolge im Gewehrschießen gefeiert und noch immer erinnert sie sich gern an ihren ehemaligen Trainer Heinrich Hafemeier: „Bei Problemen während eines Wettkampfs denke ich oft, was hätte der Heinrich jetzt gesagt.“ Gemeinsam mit Ingrid Kappes, der Tochter von Heinrich Hafemeier, schießt Hildegard Löw für den SV Sulzbach.  Ingrid Kappes ist dem Schießsport bis heute verbunden geblieben, mit dem sie im Alter von zwölf Jahren begonnen hat. „Als ich mit dem Luftgewehr fünf Mal über 125 Ringe getroffen habe, durfte ich in den Schützenverein eintreten“, erinnert sie sich an die Anfänge einer erfolgreichen Schützenkarriere, die ihre Höhepunkte mit der Teilnahme an Welt- und Europameisterschaften im Gewehrschießen hatte. „Mein Vater war immer mein Trainer und mit 19 Jahren gehörte ich zur Deutschen Nationalmannschaft.“ Ein Europameistertitel mit Weltrekord und ein Vize-Weltmeistertitel mit der Mannschaft stehen in ihrer Erfolgsbilanz, bis sie nach sechs Jahren aus privaten und beruflichen Gründen ihre internationale Karriere beendete. Über die Anfänge bei der Wiesbadener SG kam sie zum SV Biebrich, Diana Bergen-Enkheim und schließlich im Jahr 1990 zum SV Sulzbach. „Nach einem DM-Vizemeistertitel und der Siegerehrung in der Luftgewehrhalle entschloss ich mich zum Kauf einer Sportpistole“, erzählte sie über ihren Weg zum Auflageschießen. „Wenig später habe ich mit der Luftpistole das Auflageschießen begonnen.“ Ihren Deutschen Meistertitel gewann sie im Auflageschießen aber mit dem Kleinkalibergewehr. „Es geht mit heute nicht mehr um das Gewinnen. Ich schieße so lange, wie es mir Spaß macht und bei den Auflageschützen kenne ich so viele Leute.“ Mit 306,6 Ringen belegte die 76-jährige Ingrid Kappes bei den Seniorinnen V den fünften Platz, kann aber auf die DM-Qualifikation hoffen. „Heute lief es nicht so gut, ich hatte Probleme mit den Augen“, begründete sie ihren knapp verpassten Podestplatz.  Den Sieg bei den Seniorinnen V holte sich Helga Schmitt von der SG Marxheim, die mit 314,9 Ringen die Vorjahressiegerin Waltraud Grode vom SC Rollwald  (310,6 Ringe) auf den zweiten Platz verwies und an ihren Erfolg des Jahres 2022 anknüpfte. Dritte mit 308,7 Ringen wurde Marianne Übel aus Bad Homburg, die zuletzt im Jahr 2022 gewonnen hatte.  Bei den ältesten Schützen in der Seniorenklasse V ging Ernst Schroth mit 317,5 Ringen für den SV Steindorf als Sieger vom Stand. Er wiederholte seinen Erfolg aus dem Jahr 2022 und übertraf Titelverteidiger Ernst Rudolf Kirchner von Diana Ober-Roden (317,4 Ringe) denkbar knapp um 0,1 Ringe.  Zu den Auflageschützen „der ersten Stunde“ gehört der Roßdorfer Willi Poth, dem als ersten Aktiven die optimale Ringzahl von 300 mit 30 Wertungsschüssen gelang. „Das war damals bei einer noch inoffiziellen Deutschen Meisterschaft in Dortmund“, erinnert sich der heute 85-Jährige gerne zurück. „Damals haben wir noch mit einem Seitenspanner-Luftgewehr geschossen, erst später kamen die Pressluftgewehre.“ Für die SG Gundernhausen kam er mit 307,7 Ringen bei den Senioren V nur auf Rang 42. „Ich hatte eine Tiefphase. Nach einer Augenoperation sehe ich wieder besser und das Schießen macht wieder Spaß. Das ist entscheidend und so kann ich in meinem Alter noch immer schießen.“ Im Alter von 16 Jahren hatte Willi Poth mit dem Schießsport begonnen und er entwickelte sich zu einem Spezialisten im Liegendschießen. „Meine Bestleistung waren 594 Ringe mit dem Kleinkalibergewehr“, erzählte Willi Poth, der zwei Mal den „Preis von Hessen“ für Altersschützen gewann. „Als das Auflageschießen begann, war ich von Anfang an dabei.“ Diese Entscheidung hat er nicht bereut. „Der Deutsche Schützenbund hat damit Gutes geleistet und die Alten wieder in Bewegung gebracht.“  Die Erstplatzierten im Überblick:  Senioren III  1. Diana Ober-Roden					954,1 2. Tell Rückingen						949,0 3. Diana Ober-Roden II					945,9  1. Hermann Weigand (Ober-Roden)			318,2 2. Klaus Koch (Stockhausen)				316,7 3. Bernd Wilke (Wallerstädten)				316,0  Seniorinnen III  1. Monika Gronau (Neu-Anspach)			316,1 2. Margit Naumann (Beltershausen)			315,9 3. Birgit Sczeburek (Rückingen)				314,8  Senioren IV  1. Ralf Ruth (Rückingen)					320,1 2. Manfred Schreiner (Gedern)				318,9 3. Manfred Schmidt (Ober-Roden)			317,5  Seniorinnen IV  1. Angelika Rößner (Ober-Roden)			319,2 2. Inge Zitterbart (Eisemroth)				315,5 3. Hildegard Löw (Sulzbach)				314,4  Senioren V  1. Ernst Schroth (Steindorf)				317,5 2. Ernst Rudolf Kirchner (Ober-Roden)			317,4 3. Erwin Larbig (Petersberg)				315,8  Seniorinnen V  1. Helga Schmitt (Marxheim)				314,9 2. Waltraud Grode (Rollwald)				310,6 3. Marianne Übel (Bad Homburg)				308,7   Luftpistole Auflage 10 Meter  Während die Titelverteidiger vom SV Hegelsberg-Vellmar nur auf den achten Rang kamen, freuten sich die Aktiven von Tell Rückingen über ihren ersten Mannschaftstitel in der Seniorenklasse III. Frank Sczeburek, der im Einzel zudem Vizemeister wurde, siegte zusammen mit Edgar Günther und Reinhard Krug. Die Tellschützen aus Rückingen verwiesen mit 899,2 Ringen den SV Geislitz (890,0 Ringe) und die Wiesbadener SG (888,6) auf die nächsten Plätze. Im Einzel dominierte Nikolaus Stemper für den SV Geislitz mit 307,5 Ringen deutlich vor Franz Sczeburek, der auf 302,9 Ringe kam. Der Odenwälder Karl Jürgen Sauter belegte für den SV Falken-Gesäß mit 296,2 Ringen den dritten Platz.  Bei den Seniorinnen III verpasste die in den Jahren 2022 und 2023 siegreiche Christa Geiger für die PSG Groß-Gerau auf Rang vier mit 287,2 Ringen die Podestplätze. Eine starke Leistung bot Gitta Weidemann vom SC Sandershausen mit 300,1 Ringen. Damit siegte sie mit fast acht Ringen Vorsprung auf die Korbacherin Anita Martin (292,3) und erfüllte sicher die DM-Qualifikation. Nach Rang drei mit dem Luftgewehr sicherte sich Birgit Sczeburek mit 290,7 Ringen an diesem Tag im Luftpistolen-Wettbewerb ihre zweite Bronzemedaille.  In der Seniorenklasse IV siegte der Butzbacher Klemens Stiebler mit 305,6 Ringen knapp vor dem Raunheimer Heinz-Georg Deibert, der mit 304,9 Ringen erstmals für die Wiesbadener SG auf Rang zwei eine Medaille gewann. Wie im Jahr 2022 kam Roman Krivosija für die SG Langen mit 302,1 Ringen auf den dritten Platz. Eine erfolgreiche Titelverteidigung gelang Gisela Böning für den SV Bad Vilbel. Bei den Seniorinnen IV reichten ihr 283,7 Ringe zu einem klaren Sieg vor Sylvia Mohaupt von der PSG Groß-Gerau und Maria-Luise Glückert vom SV Kiedrich, die 268,0 und 263,7 Ringe erzielten.  Für den KKSV Bad König gewann Rolf Müller in der Seniorenklasse V mit 305,6 Ringen. Der im Jahr 2022 noch in der Seniorenklasse IV siegreiche Seligenstädter Karl Konwalinka erreichte den zweiten Platz mit 301,9 Ringen. 298,9 Ringe reichte Jürgen Nipkow von der SG Melsungen zu Rang drei.  Nur zwei Teilnehmerinnen gingen bei den Seniorinnen V an den Start. Den Titel holte sich Roswitta Jung für die Wiesbadener SG mit 265,5 Ringen knapp vor Bärbel Ludwig vom SV Igstadt, die 262,3 Ringe erreichte.  Die Erstplatzierten im Überblick:  Senioren III  1. Tell Rückingen						899,2 2. SV Geislitz						890,0 3. Wiesbadener SG						888,6  1. Nikolaus Stemper (Geislitz)				307,5 2. Frank Sczeburek (Rückingen)				302,9 3. Karl Jürgen Sauter (Falken-Gesäß)			296,2	  Seniorinnen III  1. Gitta Weidemann (Sandershausen)			300,1 2. Anita Martin (Korbach)					292,3 3. Birgit Sczeburek (Rückingen)				290,7  Senioren IV  1. Klemens Stiebler (Butzbach)				305,6 2. Heinz-Georg Deibert (Wiesbaden)			304,9 3. Roman Krivosija (Langen)				302,1  Seniorinnen IV  1. Gisela Böning (Bad Vilbel)				283,7 2. Sylvia Mohaupt (Groß-Gerau)				268,0 3. Maria-Luise Glückert (Kiedrich)			263,7  Senioren V  1. Rolf Müller (Bad König)					305,6 2. Karl Konwalinka (Seligenstadt)				301,9 3. Jürgen Nipkow (Melsungen)				298,9  Seniorinnen V  1. Roswitta Jung (Wiesbaden)				265,5 2. Bärbel Ludwig (Igstadt)					262,3