Hessisches Schnellfeuertrio für Quotenplatzjagd nominiert
  21.06.2022 •     HSV , Vereinsinfos , DSB


Im Suhler Schießsportzentrum traten zehn Schnellfeuerschützen an, um die Starter für die in Breslau (Polen) vom 5. bis 18. September und Kairo (Ägypten) vom 12. bis 25. Oktober die stattfindenden Kleinkaliber-Europa- und Weltmeisterschaften zu ermitteln. Dort werden dann auch die ersten Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Paris 2024 vergeben. „Die drei erstplatzierten Sportler werden von mir zur Nominierung vorgeschlagen“, teilte Schnellfeuer-Bundestrainer Detlef Glenz nach der Entscheidung am 19. Juni 2022 in Suhl mit.

Insgesamt hatten die Bewerber vier 60-Schuss-Schnellfeuerwettkämpfe in Suhl zu bestreiten, bei denen zunächst Christian Reitz erwartungsgemäß dominierte. Der Olympiasieger von Rio 2016 übernahm bei den ersten beiden Wettkämpfen vom 23. bis 25. Mai 2022 mit 586 und 588 Ringen die Führung und qualifizierte sich drei Wochen später sicher mit zwei 583er Serien. Zum Sieg reichte es aber im Gesamtklassement für den 35-jährigen Polizeioberkommissar nicht, denn am zweiten Wettkampfwochenende gelangen Florian Peter zwei glänzende Serien mit 588 und 587 Ringen. Damit zog der 22-jährige Klein-Welzheimer um vier Ringe an Christian Reitz vorbei und gewann den Qualifikationswettbewerb.

Spannung herrschte bei der Vergabe des dritten EM/WM-Tickets, denn Oliver Geis war mit einer mäßigen 572er Serie gestartet. Der 31-Jährige aus Oberselters lag damit auf Rang neun scheinbar aussichtlos zurück. In der zweiten Runde steigerte sich Oliver Geis auf 586 Ringe und er konnte die Schwächen seiner Konkurrenten nutzen. Eine Woche nach dem Gewinn des Hessenmeistertitels in Wiesbaden löste er dann die Fahrkarte für das Nationalteam. Mit überragenden 590 Ringen im dritten Durchgang und 580 Ringen zum Abschluss kam der zweifache Olympiateilnehmer bis auf einen Ring an Christian Reitz heran und vervollständigte damit das hessische Schnellfeuertrio, das in Breslau und Kairo auf Quotenplatzjagd gehen wird.

Leidtragender der Steigerung von Oliver Geis war Fabian Otto, der nach gutem Beginn am ersten Wettkampfwochenende auf den vierten Rang verdrängt wurde. Für den 21-Jährigen vom SV Lengers war es dennoch ein Achtungserfolg, denn er konnte sowohl den erfahrenen Thüringer Christian Freckmann, als auch den fünften hessischen Teilnehmer, Aaron Sauter aus Oberzent im Odenwald, um ein beziehungsweise zwei Ringe übertreffen.

Die Ergebnisse der EM/WM-Qualifikation im Überblick:

Schnellfeuerpistole 25 Meter

1. Florian Peter (Klein-Welzheim)                         1761

2. Christian Reitz (Kriftel)                                      1757

3. Oliver Geis (Kriftel)                                            1756

 

4. Fabian Otto (Lengers)                                       1742

6. Aaron Sauter (Kriftel)                                         1740  


Hessisches Schnellfeuertrio für Quotenplatzjagd nominiert