H&N-Förderpreis 2022: Hessische Bewerber vorgestellt
  12.08.2022 •     HSJ , HSV , Bezirk West , Bezirk Ost , DSB , Bezirk Süd , Bezirk Nord


Insgesamt 23 Schützenvereine aus zehn Landesverbänden haben sich in diesem Jahr um den H&N Förderpreis für erfolgreiche Nachwuchsarbeit beworben. Alle abgegeben Bewerbungen zeigen das große Engagement und die hervorragende Jugendarbeit die in unseren Vereinen vor allem ehrenamtlich geleistet werden. So waren es zum Schluss nur Kleinigkeiten, die dafür sorgten, dass kein hessischer Verein unter den diesjährigen Preisträger ist. Die mit insgesamt 4550,- € dotierten Preise gingen ins Rheinland, nach Bayern, in die Oberpfalz und nach Westfalen.

Aber auch unsere vier hessischen Bewerber leisten eine hervorragende Nachwuchsarbeit. Deshalb stellen wir sie und ihre Arbeit an dieser Stelle vor.

 

Schützenverein Crainfeld e.V.

Crainfeld ist ein Ortsteil von Grebenhain und liegt im Vogelsbergkreis. Der Schützenverein Crainfeld existiert seit 1975 und hat rund 160 Mitglieder. Im Verein sind 36 Kinder und Jugendliche aktiv, neun davon sind unter zwölf Jahren.

Der Schützenverein wirbt aktiv um neue Nachwuchsschützen. Dies tut er unter anderem mit speziellen Veranstaltungen wie Ferienspielen und Tagen der offenen Tür. Außerdem wirbt er in den regionalen Medien und über Social Media für seine Kinder- und Jugendangebote.

Für seinen Nachwuchs bietet der Verein die Disziplinen Lichtgewehr, Lichtpistole und Luftgewehr an. Selbstverständlich wird mit dem Luftgewehr auch der Dreistellungskampf trainiert. Für die Älteren besteht zudem die Möglichkeit auf das Kleinkalibergewehr umzusteigen.

Für die Nachwuchsschützen werden zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche angeboten. Im Schnitt trainiert jeder Schütze wöchentlich zwischen zwei und vier Stunden.
Natürlich verfügt der SV Crainfeld über ausgebildete Trainer und Betreuer, die regelmäßig weiter qualifiziert werden. Außerdem lädt der Verein externe Trainer zu Trainingstagen ein.
Darüber hinaus werden die Eltern in das Training eingebunden und regelmäßig über den Trainingsstand und die Entwicklung informiert.

Die gute Nachwuchsarbeit des Vereins zeigt sich entsprechend in sportlichen Erfolgen. Neben mehreren Bezirksmeisterschaften kamen Nachwuchsschützen des Vereins zweimal bei hessischen Meisterschaften und einmal bei Deutschen Meisterschaften in die Medaillenränge. Eine Schützin des Vereins wurde in diesem Jahr Deutsche Meisterin im Lichtschießen. Außerdem sind aktuell vier Nachwuchsathleten des Vereins in den hessischen Gewehr-Landeskadern vertreten.

Büdinger Schützengesellschaft 1353 e.V.

Büdingen im Wetteraukreis ist die Heimat der Büdinger Schützengesellschaft. Der Verein kann seine Wurzeln bis ins Jahre 1353 zurückverfolgen und hat aktuell rund 360 Mitglieder. Von den derzeit 40 Kindern und Jugendlichen sind vier unter zwölf Jahren.
Um die Jugendarbeit kümmern sich zehn Trainer und Betreuer, die den Nachwuchsschützen drei Trainingseinheiten pro Woche mit einem Zeitumfang von sechs Stunden anbieten. Im Verein werden die Disziplinen Luftpistole und Luftgewehr geschossen. Mit dem Luftgewehr wird auch der Dreistellungskampf betrieben. Außerdem steht für die Jüngeren das Lichtschießen auf dem Programm.

Sowohl für die Trainer als auch für die Kinder und Jugendlichen gibt es regelmäßige Angebote zur Weiterbildung. Außerdem bietet der Verein Trainingstage an, zu denen immer wieder externe Trainer eingeladen werden. Auch in Büdingen sind die Eltern in das Training eingebunden und werden regelmäßig informiert. Zudem organisiert der Verein für seine Nachwuchsschützen eine sportmedizinische Betreuung.

Für die Gewinnung von Nachwuchsschützen werden regelmäßig spezielle Vereinsveranstaltungen, wie zum Beispiel Sportfeste durchgeführt. Außerdem arbeitet der Verein mit den örtlichen Schulen zusammen, um seine Angebote bekannt zu machen. Selbstverständlich verfügt die Büdinger Schützengesellschaft über eine eigene Website und ist auf Facebook aktiv.

Auch in die Führung des Vereins sind die Jugendlichen eingebunden. Es gibt eine eigene Jugendordnung und ein spezielles Budget. Außerdem sind der Jugendleiter und sein Stellvertreter Teil des Vereinsvorstands.

Die hervorragende Jugendarbeit zeigt sich auch in Büdingen in den sportlichen Erfolgen. Neben etlichen Medaillen bei Bezirksmeisterschaften, errangen in den vergangenen drei Jahren die Nachwuchsschützen des Vereins bei Hessischen Meisterschaften 15-mal einen Platz auf dem Siegerpodest. Bei Deutschen Meisterschaften gelang dies dreimal. Aktuell stellt die Büdinger Schützengesellschaft auf Landesebene vier Kaderathleten in den Disziplinen Gewehr und Pistole.

Schützenverein Tell Haßloch 1910 e.V.

Haßloch ist ein Stadtteil von Rüsselsheim im Kreis Groß-Gerau. Der dort beheimatete Schützenverein wurde 1910 gegründet und hat aktuell über 140 Mitglieder. Es gibt dort zurzeit zwölf Kinder und Jugendliche von denen drei unter zwölf Jahren alt sind.

Elf Trainer und Betreuer kümmern sich um die Nachwuchsschützen, die im Durchschnitt zweimal pro Woche insgesamt drei Stunden trainieren. Auch hier sind die Disziplinen Lichtgewehr und -pistole, Luftgewehr (inklusive Dreistellungskampf) und Luftpistole im Angebot. Für die älteren Schützen steht auch das Kleinkalibergewehr auf dem Programm.

Für die Weiterbildung der Trainer und der Jugendlichen gibt es auch hier Qualifizierungsmaßnahmen. Für die Schützen gibt es außerdem spezielle Trainingstage und es werden externe Trainer eingeladen, um neue Impulse zu setzen. Für die aktuell vier Landeskadermitglieder bietet der Verein außerdem die Möglichkeit für zusätzliche Trainingseinheiten auf der vereinseigenen Schießanlage.

Zusätzlich werden die Nachwuchsschützen vom Verein sportmedizinisch betreut.
Für die Gewinnung neuer Mitglieder veranstaltet der Verein regelmäßig einen Tag der offenen Tür. Außerdem gibt es Öffentlichkeitsschießen wie zum Beispiel das Ostereierschießen oder einen Herbstbiathlon.

In der Organisation des SV Tell Haßloch ist die Jugendarbeit relativ hoch angesiedelt. Dies zeigt sich schon daran, dass erster und zweiter Vorsitzender im Verein zusätzlich als Jugendleiter und Jugendtrainer aktiv sind. Selbstverständlich gibt es eine eigene Jugendordnung und ein Budget für die Nachwuchsarbeit. Außerdem findet eine jährliche Freizeit für die Nachwuchsschützen statt.

In seiner Bewerbung schreibt der Verein: „Wir versuchen eine Balance zwischen Breiten- und Leistungssport zu finden. Der Fokus liegt zum einen auf der bestmöglichen Unterstützung unserer Leistungsträger und zum anderen der Ausbildung des Nachwuchses.“

Entsprechend bleiben hier auch die sportlichen Erfolge nicht aus. Nachwuchsathleten des Vereins konnten in den letzten Jahren siebenmal bei Bezirksmeisterschaften und einmal bei Deutschen Meisterschaften das Podest erklimmen. Außerdem stellen Nachwuchsathleten des Vereins dessen erste Luftgewehr-Mannschaft. Diese beendete in der vergangenen Saison die Oberliga Süd ungeschlagen auf Platz 1.

Der Verein betreibt außerdem eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. Auf diese erhält der SV Haßloch regelmäßig positive Rückmeldungen und auch etliche Neumitglieder konnten auf diesem Weg gewonnen werden.

Schießsportabteilung TuS Kemel 1926 e.V.

Kemel ist ein Ortsteil der Gemeinde Heidenrod im Rheingau-Taunus-Kreis. Hier wurde 1972 die Schießsportabteilung des örtlichen Turn- und Sportvereins gegründet. Von den 27 Mitgliedern sind sieben Kinder und Jugendliche, davon wiederum sind zwei unter zwölf Jahren alt.

Mehrere Trainer und Betreuer kümmern sich um die Nachwuchsschützen, die im Schnitt zweimal pro Woche für insgesamt sechs Stunden trainieren. Lichtschießen, Luftgewehr und Luftpistole stehen hier auf dem Programm.

Der Verein bringt seine Nachwuchsarbeit durch zusätzliche Trainingstage, die Anschaffung von neuen, aktuellen Trainingsmaterialien, die Einladung von externen Trainern, eine gezielte Förderung und qualifizierte Weiterbildungen von Trainern und Jugendlichen im Verein voran. Zusätzlich findet in Kemel eine sportmedizinische Betreuung der Nachwuchsathleten statt.

Im Gesamtverein sind die Jugendlichen durch eine eigene Jugendordnung und eine Stimme im Vorstand vertreten. Außerdem gibt es ein eigenes Budget.
Die Eltern der Nachwuchsschützen engagieren sich auch hier beim Training und in der Vereinsarbeit.

Aktuell stellt der Verein zwei Athleten in den hessischen Landeskadern. Außerdem konnten die Nachwuchsschützen des Vereins etliche Podestplätze bei Jugendwettkämpfen auf nationaler Ebene, wie der Jugendverbandsrunde, erkämpfen.
Öffentlichkeitsarbeit betreiben die Schützen aus Kemel vor allem im Internet mit einer eigenen Website und Auftritten in den sozialen Medien. Außerdem kommen Werbeflyer und andere Printprodukte zum Einsatz.

In seiner Bewerbung hebt die Schießsportabteilung ausdrücklich die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Gesamtverein hervor. Das nächste Ziel ist die Digitalisierung des Schießstandes. Hierdurch erhoffen sich die Sportschützen im Verein eine zusätzliche Steigerung der Attraktivität des sportlichen Angebots.

Ausgezeichnete Nachwuchsarbeit

Auch wenn die vier hessischen Vereine nicht unter den sechs Gewinnern des Förderpreises sind, soll dieses Engagement doch belohnt werden. Deshalb erhalten die vier Vereine vom Hessischen Schützenverband und der Hessischen Schützenjugend jeweils 10.000 Schuss Diabolos der Marke H&N Final Match sowie einen HSV-Weiterbildungsgutschein im Wert von 60,- €.

Das Präsidium des Hessischen Schützenverbandes und die Vertreter der Hessischen Schützenjugend gratulieren den Vereinen und danken ihnen für die hervorragende Jugendarbeit. Mit dieser leisten sie auch einen wichtigen Beitrag für ein positives Bild des Schießsports in der Öffentlichkeit.

Wer sich informieren möchte, wie die Preisträger des diesjährigen H&N Förderpreises ihre Jugendarbeit gestalten, findet einen umfassenden Bericht auf der Website des Deutschen Schützenbundes.


H&N-Förderpreis 2022: Hessische Bewerber vorgestellt