Tagung des Jugendausschuss in Gelnhausen: Jugend war und ist Vorreiter für Neues
  21.03.2022 •     HSV , Vereinsinfos , DSB


„Nach zwei Jahren konnten wir wieder eine Präsenzveranstaltung der Jugendleiter und Jugendsprecher durchführen“, freute sich Landesjugendleiter Stefan Rinke, der in Gelnhausen zusammen mit Präsidentin Tanja Frank den Jugendvorstand, Mitglieder des Arbeitskreises Jugend und Vertretern aus 14 Schützenbezirken begrüßen konnte.

„Leider hatten wir ein paar kurzfristige Corona-Ausfälle“, so Stefan Rinke zu der Veranstaltung mit insgesamt 40 Teilnehmern, von denen einige auch online zugeschaltet waren.

Ehrungen mit Jugendnadeln in Gold, Silber und Bronze

Zum Auftakt der zweitägigen Veranstaltung nutzte Stefan Rinke die Gelegenheit, um Ehrungen und Verabschiedungen vorzunehmen. Mit einem Geschenk wurden Dirk Röller und Frank Ester aus dem Jugendausschuss verabschiedet, bevor Sebastian Tietze, Klaus Geschke (beide Jugendnadel in Bronze), Werner Bauscher, Jens Anders, Marina May (alle Jugendnadel in Silber) und Wolfgang Giersch mit der Jugendnadel in Gold für ihre Verdienste um die Schützenjugend ausgezeichnet wurden.

Rückblick auf den ersten Landesjugendtag 1982

Stefan Rinke blickte auch zurück auf den ersten Landesjugendtag, der vor 40 Jahren auf dem Kreisjugendhof in Rotenburg an der Fulda stattfand. „In dieser Zeit hatten wir vier Präsidenten, vier Jugendleiter und sechs Jugendreferenten“, erinnerte Stefan Rinke und bemerkte zudem, dass Gustav Lemke schon damals als stellvertretender Jugendwart des Kreises Rotenburg dabei war. „Viele Diskussionspunkte aus dem Jahr 1982 finden sich auch 2022 wieder“, stellte der Landesjugendleiter fest und ergänzte, dass die Hessische Schützenjugend im Jahr 1994 den „Shooty“ als Maskottchen bekam. „Der Shooty Cup, die Jahrgangsschießen, das Auswahlschießen und vieles mehr wurden etabliert und gibt es noch heute.“

Beim ersten Landesjugendtag wurde Gaby Großmann aus Offenbach zur Landesjugendsprecherin und Michael Köhler aus Korbach als Landesjugendsprecher gewählt. Stellvertretende Landesjugendsprecher wurden Dunja Boch aus Steindorf und Jörg Hendrych aus Ober-Roden. „De Wahl waren lebhafte Diskussionen und Kandidatenvorstellungen vorausgegangenen“, schrieb der damalige stellvertretende Landesjugendleiter Herbert Vöckel in seinem Bericht, der danach bis 2015 das Amt des Pressereferenten im Hessischen Schützenverband übernahm. Landesjugendleiter im Jahr 1982 war der Dillenburger Hans Noormann und sein neuer Stellvertreter wurde Josef Wecker aus Camberg-Erbach. „Leider sind die Mitglieder rückläufig, die Aufgaben aber um Einiges gewachsen. Die Jugend war damals und ist heute ein Vorreiter für Neues“, fasste Stefan Rinke seinen Rückblick zusammen.

Vorstellung neuer Bezirksjugendleiter

Zu Beginn der Sitzung am zweiten Tagungstag berichtete Tanja Frank, Präsidentin des Hessischen Schützenverbandes, von den Neuentwicklungen in der Geschäftsstelle und dem Landesleistungszentrum in Frankfurt, sowie über den geplanten Landesschützentag in Krofdorf-Gleiberg.

In einer Vorstellungsrunde wurden die neuen Bezirksjugendleiter begrüßt (Michaela Dahms-Langner – Bezirk Witzenhausen, Jaqueline Becker – Bezirk Hersfeld, Nadine Mederer – Bezirk Lahn-Dill, Martina Frömel – Bezirk Nassau, Ursula Denninghoff – Bezirk Biedenkopf, Tim Müller – Bezirk Vogelsberg, Lukas Turi – Bezirk Mittelhessen, Anja Heck – Bezirk Fulda-Rhön, Klaus Geschke – Bezirk Büdingen, Gabi Leutfeld – Bezirk Main-Kinzig, Frank Hochberger – Bezirk Frankfurt am Main und Thorsten Steiger – Bezirk Dieburg).

Die größten und wichtigsten Herausforderungen für die nächsten Jahre

Landesjugendleiter Stefan Rinke wies in seinem Jahresbericht 2021 auf die „großen Herausforderungen, massiven Einschränkungen und sehr große Flexibilität aller“ hin, mit denen einige Veranstaltungen sowohl digital als auch in Präsenz durchgeführt werden konnten. „Leider mussten wir trotz großem Engagement und neuen Formaten neben geringeren Teilnehmerzahlen den Rückgang aktiver Vereine und somit von engagierten Mitgliedern im Ehrenamt und einen Mitgliederrückgang von 554 Mitgliedern im Jugendbereich verzeichnen.“ Für Stefan Rinke sind der Wiedereinstieg in die Vereinsjugendarbeit, das Aktivieren alter und neuer ehrenamtlich Engagierter, die Gewinnung von neuen Mitgliedern, die Förderungen und Pflege bestehender Jugendaktivitäten und das Halten kreativer und engagierter Mitarbeiter die größten und wichtigsten Herausforderungen für die nächsten Jahre.

Lichtschießen und Blasrohrschießen

Zu den neuen Disziplinen in der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes stellte Stefan Rinke das „Lichtschießen“ für Schüler von acht bis zwölf Jahre und das „Blasrohrschießen“ vor. „Hessen ist in die Regionalwettbewerbe mit dem Rheinland und Westfalen zugeordnet“, teilte der Landesjugendleiter zum Blasrohrschießen mit, für das in Dortmund ein erster Regionalwettbewerb geplant ist.

Mit Blick auf die Deutschen Meisterschaften auf der Olympiaschießanlage Hochbrück bei München wies Stefan Rinke auf eine geplante Aktion mit israelischen Schützen zum Gedenken an den Anschlag bei den Olympischen Spielen 1972 hin. Während der Titelkämpfe in München soll wieder ein „Hessenzelt“ organisiert werden, für das noch Helfer gesucht werden. Auch soll ukrainischen Flüchtlingen die Möglichkeit angeboten werden, direkt in das Meisterschaftsgeschehen einsteigen zu können. „Sollten entsprechende Fälle in den Bezirken bekannt werden, bitte an den Verband melden.“

Demokratieförderung innerhalb der Schützenfamilie

Die online zugeschaltete Marie Brohm stellte den Stand des „DemoS-Projekts“ vor, zu dem die Demokratiestärkung in Sportfachverbänden gehört. Neben Marie Brohm gehören Tanja Frank und Stefan Rinke für den Hessischen Schützenverband, sowie Angelika Ribler und Nico Mikulic für die Sportjugend Hessen dem Projektteam an. Zu den Zielen des Projekts gehören neben der Demokratieförderung innerhalb der Schützenfamilie auch, dass das Außenbild der Schützen verbessert wird.


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