Bundesliga Luftpistole: Kriftel ungeschlagen im Finale
SV Kriftel
Beim ersten Match des Wochenendes trafen die Hessen auf den zweitplatzierten der Nordgruppe, den SV Bassum. Für die Niedersachsen ging es darum, den Einzug in das Finale gegen die Konkurrenz abzusichern. Dabei kam es sozusagen zu einem Fernduell. Zeitgleich schoss die drittplatzierte Mannschaft Freischütz Wathlingen vor heimischem Publikum gegen den Tabellen-Neunten, den SV Schirumer Leegmoor. Zu diesem Zeitpunkt trennten Bassum und Wathlingen in der Tabelle nur zwei Punkte und für beide war die Finalqualifikation noch nicht endgültig sicher.
Und während Wathlingen mit 5:0 einen souveränen Sieg gegen den SV Schirumer Leegmoor einfuhr, unterlag die Mannschaft aus Bassum Kriftel ebenfalls mit 5:0.
Bei dieser Begegnung zeigte sich die Dominanz der Schützen aus dem Vordertaunus schon sehr früh. Bereits nach den ersten zwanzig Schuss hatten sich die hessischen Schützen rund um Spitzenmann Christian Reitz einen deutlichen Vorsprung erarbeitet. Lediglich im Duell auf Position zwei zwischen dem Krifteler Dominik Sänger und Thomas Hoppe sah es eine Zeit lang ausgeglichen aus. In der vierten Serie zeigte der Bassumer allerdings Nerven und gab mit zwei Achtern den Sieg und auch die Chance auf ein Stechen aus der Hand. Am Ende konnte Dominik Sänger das Duell mit einem Ring Vorsprung und einem Ergebnis von 375:374 für sich entscheiden.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Christian Reitz – Erik Eknes – 386:376
Dominik Sänger – Thomas Hoppe – 375:374
Aaron Sauter – Denis Rother – 380:363
Mathias Putzmann – Valerij Samojlenko – 380:377
OTTO, Fabian Otto – Sascha Sandmann – 374:366
Der Krifteler Trainer Detlef Glentz konnte seine Mannschaft an diesem Wochenende nicht betreuen. Er musste mit einer starken Erkältung und einem positiven Corona-Test zuhause bleiben. Für ihn übernahm der Teamverantwortliche Klaus Tamm. Er freute sich über die großartige Leistung der Schützen und merkte an: „Unser Vorteil ist, dass wir eine qualitativ sehr ausgeglichene Mannschaft haben. Auch auf den Positionen vier und fünf haben wir Leute, die im Wettkampf 380 Ringe schießen können. Das zahlt sich im Turnier aus.“
Diese Qualität zeigte sich auch in der Sonntags-Begegnung. Hier ging es für den SV Kriftel gegen die Sport-Schützen aus Fahrdorf. Eigentlich eine klare Sache, wenn man bedenkt, dass die Mannschaft aus Schleswig-Holstein auf dem vorletzten Tabellenplatz steht. Und auch die Begegnung mit einem 5:0 für die Hessen ausging, entwickelte sich in der Krifteler Schwarzbachhalle ein spannender und stellenweise hochklassiger Wettkampf.
Um die Schützen zu motivieren, hat Trainer Detlef Glentz Belohnungen für gute Schießleistungen ausgelobt. So gibt es für jede, im Wettkampf geschossene 10,9 zehn Euro für den Schützen. Für eine 100er-Serie winken sogar 100 Euro. Im Wettkampf zwischen Kriftel und Fahrdorf musste Klaus Tamm, der die Kasse vertretungsweise verwaltete, gleich mehrfach Geld verteilen. Achtmal gelang im Wettkampf der perfekte Schuss. Dreimal traf Maximilian Schenk die Mitte, dreimal Jonas Hansen und je einmal Michelle Wehage und Christian Reitz.
Zuletzt wurde es dann noch einmal richtig spannend, denn der Fahrdorfer Jonas Hansen zwang Olympiasieger Christian Reitz zum Ende des Wettkampfs und einem 380:380 Ergebnis ins Stechen. Hier setzte sich der Krifteler allerdings routiniert durch und holte auch den letzten Punkt für die Hessen.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Christian Reitz – Jonas Hansen 380:380 – Stechen: 10:8
Dominik Sänger – Gagik Sahakian – 377:353
Aaron Sauter – Michelle Wehage – 380:375
Mathias Putzmann – Mario Nittel – 379:348
Maximilian Schenk – Stefan Vollertsen – 373:361
Für die Mannschaft aus Kriftel geht es jetzt am 4. und 5. Februar zum Bundesligafinale nach Neu-Ulm. Erster Gegner im Viertelfinale ist dann die Schützengilde Waldenburg aus Baden-Württemberg.
Die Wettkämpfe des Buldesligafinales werden live auf Sportdeutschland.TV übertragen.
SV Falke Dasbach
Die zweite hessische Mannschaft in der Luftpistolen-Bundesliga musste an diesem Wochenende sogar noch um den Klassenerhalt kämpfen. Gegen den Tabellenletzten aus dem Niedersächsischen Uetze konnte man sich allerdings gute Chancen ausrechnen.
Sander Nooij hatte im Dezember noch mit den Nachwirkungen einer Knie-Operation zu kämpfen. Das Duell gegen Marit Klanz entschied er dann aber doch relativ komfortabel mit 368:363 für sich.
Matthias Schwender und Wolfgang Geppert boten dem Publikum einen bis zum Schluss spannenden Wettkampf, den der Dasbacher am Ende aber denkbar knapp mit 372:371 gewann.
Arben Kucana leistete sich in der ersten Serie zwei Ausreißer und überließ seiner Gegnerin Katharina Hempel zunächst die Führung. Im Verlauf des Duells kämpfte er sich aber wieder zurück und gewann das Match ebenfalls mit einem Ring Vorsprung (363:362).
Nachdem er vor Weihnachten mit Problemen an seinem Sportgerät zu kämpfen hatte, konnte Christian Metten nun wieder mit funktionstüchtiger Luftpistole antreten. Entsprechend entschied er die Begegnung mit Christian Klenkies mit 374:361 deutlich für die Dasbacher Falken. Und auch auf Position fünf konnte Heiko Litterscheid mit 361:356 gegen Isabel Kausch den Punkt für die Hessen einfahren.
Mit dem Wissen, sich den Klassenerhalt gesichert zu haben, gingen die Dasbacher Falken am Sonntag in den letzten Wettkampf gegen den Gastgeber Wathlingen. Und hier war den Hessen nicht so viel Glück beschieden, wie am Vortag. Die über weite Strecken ausgeglichene Partie endete schließlich 3:2 für den Tabellendritten und Finalteilnehmer Wathlingen. Lediglich Matthias Schwender und Christian Metten konnte Punkte für Dasbach erkämpfen.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Kristian Callaghan – Sander Nooij – 382:376
Cedric Rohbani – Matthias Schwender – 372:373
Philip Aranowski – Arben Kucana – 373:372
Sarah Oehns – Christian Metten – 373:377
Christian Oehns – Halil Karaca – 372:363
Trainer Alexander Gangluff freute sich trotz der Niederlage und sagte: „Wir gingen nach Wathlingen um aus eigener Kraft den Klassenerhalt zu schaffen. Das ist uns gelungen, damit haben wir das Minimalziel erfüllt. Das wir uns mannschaftlich gegen Wathlingen so steigern konnten, lag einer sehr guten gemeinschaftlichen Analyse am Samstagabend. Wir sind zufrieden die Saison mit einer guten Leistung abgeschlossen zu haben. Jetzt konzentrieren wir uns aber erst einmal auf die Vorbereitung unserer zweiten Mannschaft für den Aufstiegskampf zur 2. Bundesliga in Dortmund.“