Medaillenregen - Deutsche Meisterschaften Sportschießen 2024 – Tag 4
  27.08.2024 •     HSJ , HSV


Der vierte Wettkampftag war der bislang erfolgreichste für die hessischen Sportschützen bei den Deutschen Meisterschaften auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück bei München. Siebzehn Medaillen – genauer fünf Gold-, sieben Silber- und fünf Bronzemedaillen – konnten die Sportler in verschiedenen Einzel-, Team- und Mannschaftswertungen gewinnen.

Damit haben hessische Sportler inzwischen 12 goldene, 20 silberne und 13 bronzene Medaillen gewonnen. Damit steht der Hessische Schützenverband im Medaillenspiegel der Deutschen Meisterschaften auf Rang drei hinter Bayern und Westfalen.

 

Alle Ergebnisse der Deutschen Meisterschaften Sportschießen 2024 gibt es hier!

 

KK-Liegendkampf

Nach dem Wettkampf standen zweimal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze auf der Liste.
In der Einzelwertung der Juniorinnen II gab es dabei sogar ein rein hessisches Podium auf sehr hohem Leistungsniveau. Gold holte sich mit 619,6 Ringen Enya Püschel von der SG Groß-Bieberau. Auf den Silberrang kam ringgleich aber mit der um 0,1 Ringe schlechteren Abschlussserie Sarah Flach vom SV Lanzenhain. Und die Bronzemedaille sicherte sich Mayra Püschel, ebenfalls SG Groß-Bieberau, mit 619,4 Ringen.

Weitere hessische Platzierungen:
5. Lenja Charlene Möller (SGes Groß-Bieberau) - 618,2
8. Leonie Götz (SGes Groß-Bieberau) - 616,4
22. Marie Papstein (Büdinger SG) - 611,3
29. Maja Ruppel (SGes Groß-Bieberau) - 607,5
32 Anna Aaliya Klee (TSV Obergeis) - 606,7
44. Shirley Lorene Gilles (TGS Walldorf) - 603,9
49 Fabienne Sebastian (Büdinger SG) - 602,8
63. Nele Prößer (SGes Groß-Bieberau) - 596,9
66. Mara Sophie Schäfer (SV Buchenau) - 596,6
72. Hanna Dietz (SV Petersberg) - 594,3
81. Melina Ferenszkiewicz (SV Eitra) - 582,5

Bei den Juniorinnen I ging Silber an Nora-Lee Hofman Badea von der Büdinger SG, Sie kam auf 621,7 Ringe und lag am Ende lediglich 2,7 Zähler hinter der Goldmedaillengewinnerin Franziska Straßer aus Bayern. Ihr Vorsprung auf die drittplatzierte Hannah Wehren aus dem Rheinland betrug knappe 0,7 Ringe. Auf dem vierten Rang landete Lina Krebs vom SF Hattenheim mit 620,4 Ringen. Und den fünften Platz sicherte sich Katharina Mentzel von der Büdinger SG mit 620,1 Ringen.

Weitere hessische Platzierungen:
9. Annalena Mildeberger (Büdinger SG) - 614,2
20. Lilly Stach (Büdinger SG) - 609,6
21. Finja Schönhals (SV Petersberg) - 609,6
25. Saskia Bauer (SV Eisenbach) - 608,4
30. Katrin Grabowski (Büdinger SG) - 604,8
35. Pia Fackiner (SV Ernsthausen) - 602,7
50. Leonie Bertram (KKSV Eltville) - 592,6
51. Lisa-Marie Wolf (SV Lanzenhain) - 591,9
55 Matleena Baumann (SV Petersberg) - 588,2

Bei diesen Ergebnissen ist nur allzu klar, dass auch die Mannschaftwertung der Juniorinnen im Liegendschießen gut aussieht. Gleich zwei hessische Mannschaften gelang der Sprung auf das Podium. Bronze ging hier an die Büdinger SG. Katrin Grabowski, Nora-Lee Hofmann Badea und Katharina Mentzel sammelten 1846,6 Ringe. Silber ging an das Team der SSGem Lähden aus dem Nordwestdeutschen Schützenbund mit 1850,3 Zählern. Und Leonie Götz, Lenja Charlene Möller und Enya Püschel von der Schützengesellschaft Groß-Biberau konnten sich nicht nur über Mannschaftsgold freuen, mit 1854,2 Ringen stellten sie außerdem einen neuen Deutschen Rekord auf und übertrafen den alten um ganze zehn Zähler.

 

Luftgewehr

Im Luftgewehr-Wettbewerb der Herren IV konnte Rüdiger Reinsch vom SSV Großenhausen mit 401,8 Ringen die Silbermedaille gewinnen. Sein Rückstand auf den Sieger, Rolf Söthe aus Westfalen, war mit 14,9 Ringen allerdings relativ groß. Umso knapper war der Vorsprung auf den dritten Rang. Der Bayer Manfred Kornprobst lag mit 401,4 Ringen lediglich knappe 0,4 Zähler zurück.

Weitere hessische Platzierungen:
11. Walter Massing (SV Tell Haßloch) - 397,5
45 Klaus Eidenmüller (SV Beerfurth) - 388,6
46 Dieter Weber (SSV Baunatal) - 388,5
50. Franz-Josef Wagner (SV Oberbrechen) - 387,2
55. Wilfried Langer (SV Steinfischbach) - 386,6
61 Wolfgang Leitschuh (SV Traisbach) - 384,7

Die Herren III waren weniger erfolgreich. Hier kam kein Hesse über den neunzehnten Platz hinaus. Umso überraschender war, dass die Mannschaft des SV Steinfisch in der Teamwertung die Bronzemedaille gewann. Peter Dippel, Jens Rößner und Klaus Peter Zehl kamen zusammen auf 1202,0 Ringe. Damit mussten sie sich nur dem SV Oberteuringen (1211,3) und dem SV Soonwald-Mengerschied (1207,4) geschlagen geben.


Team Mix Luftgewehr und Luftpistole

Den spannenden Höhepunkt des vierten Wettkampftages bildeten die Team Mix Wettbewerbe der Erwachsenen und Junioren mit Luftgewehr und Luftpistole. Und auch hier konnten hessische Schützen eine Silber- und zwei Bronzemedaillen gewinnen.

Den Anfang machten Ann-Kathrin Bahrmann und Lars Braun im Luftpistolen-Wettbewerb der Junioren. Sie hatten sich mit einem Ergebnis von 745 Ringen für das Goldfinale des Mix-Wettbewerbs qualifiziert. Dort mussten sie gegen Celina Maria Paula Becker und Eduard Baumeister vom Badischen Sportschützenverband antreten, die sich mit der gleichen Ringzahl qualifiziert hatten. In einem sehr ausgeglichenen Duell ging die Goldmedaille dann allerdings knappe mit 16:14 an das badische Team. Trainer Toby Bahrmann stellte aber fest, dass seine Schützen Ann-Kathrin Bahrmann und Lars Braun doch eher Silber gewonnen und nicht Gold verloren hätten.

Im Team Mix Wettbewerb der Erwachsenen mit dem Luftgewehr konnten sich Antonia Beck und Dennis Welsch von der SGi Diana Eibelshausen mit 833,7 Ringen für das Bronzefinale qualifizieren. Hier trafen die beiden auf Vanessa Gleißner und Justus Ott von den Rot-Weiß-Schützen-Franken. Im Kampf um die Bronzemedaille sieht es lange so aus, als würden die Hessen den Anschluss verlieren. Drei Matchpunkte müssen Beck und Welsch abwehren, bevor sie durch Ringgleichheit eine Punkteteilung erzwingen und in der Folge ausgleichen können. Im folgenden Vergleich lagen sie dann genau eine Zehntel vor dem Duo vom bayerischen Landesverband und gewinnen verdient Bronze.

Die Goldmedaille geht hier an Hannah Bühlmeyer und Daniel Karg aus der Pfalz, Silber geht an Colin Fix und Larissa Wegner aus Baden.

Nicht weniger spannend und ebenso erfolgreich war das Bronzefinale bei den Luftgewehr-Junioren. Katrin Grabowski und Mika Peter, die für den SV Steindorf antraten, hatten sich mit 828,1 als vierte für das Bronzefinale in ihrer Klasse qualifiziert. Ihre Gegen, Annabelle Lotter und Marius Jean-Luc Petter vom badischen Landesverband hatten mit 0,6 Ringen mehr den dritten Platz erreicht. Entsprechend knapp ging es dann im Finale zu. Lange war der Punktestand ausgeglichen. Abwechselnd war mal das eine und dann wieder das andere Team besser. Doch dann konnten die Hessen sich einen kleinen Vorsprung herausarbeiten. Den ersten Matchpunkt konnten die Badener noch abwehren. Den zweiten verwandelten Katrin Grabowski und Mika Peter in die Bronzemedaille. Gold und Silber gingen an zwei Teams der Rot-Weiß-Schützen-Franken. Alyssa Ott und Florian Beer gewannen Gold, Silber ging an Xenia Mund und Tim Lehner.

 

Flinte Doppeltrap

Am vierten Wettkampftag trugen die Flintenschützen ihre Wettkämpfe in der Disziplin Doppeltrap aus. Im Gegensatz zum olympischen Disziplin Trap wird beim Doppeltrap nur auf sogenannte Dubletten geschossen. Da bedeutet, dass immer zwei Scheiben gleichzeitig auf einmal geworfen werden und getroffen werden sollen.

Bei den Deutschen Meisterschaften 2024 konnte sich bei den Junioren Tim Pfundstein vom KKSV Rüddingshausen durchsetzen. Er traf 112 von 150 Scheiben und lag damit deutlich vor dem zweitplatzierten Luis Braß aus Württemberg, der auf 101 Treffer kam. Der zweite hessische Teilnehmer, Paul Heinrich Wilhelm, ebenfalls vom KKSV Rüddingshausen, kam mit 83 Treffern auf Rang vier.

 

Schnellfeuerpistole

Mit drei Gold- und vier Silbermedaillen vervollständigten die Schützen mit der Schnellfeuerpistole den Medaillenregen für das hessische Team. Die Schnellfeuerpistole gilt ja als hessische Domäne. Und nachdem 2023 die Leistungsträger in dieser Disziplin wegen der zeitgleich durchgeführten Weltmeisterschaft sehr zur Freude der Konkurrenz nicht antreten konnten, gingen in diesem Jahr Christian Reitz, Oliver Geis (beide SV Kriftel) und Florian Peter (SV Klein-Welzheim) bei den Deutschen Meisterschaften an den Start.

Bei den Erwachsenen qualifizierten sich diese drei auch für das Finale. Florian Peter erwischte dabei allerdings keinen so guten Start. In vier Serien traf er nur neun Scheiben und schied recht schnell als sechster aus. Oliver Geis und Christian Reitz lieferten sich hingegen einen intensiven Zweikampf, aus dem Oliver Geis mit 33 von 40 möglichen Treffern als Sieger hervorging. Christian Reitz traf 31 Mal und musste sich mit Silber begnügen. Auf den Bronzerang kam Emanuel Müller, der 26 Treffer landete.

Weitere Hessische Platzierungen:
7. Aaron Sauter (SV Kriftel) - 574
8 Fabian Otto (SV Klein-Welzheim) - 572 
13 Dirk Heinen (SV Kriftel) - 564
14 Felix Luca Hollfoth (SV Klein-Welzheim) - 563
17 Lucas Jourdan (SV Kriftel) - 553
18. Jörg Bommersheim (SV Kriftel) - 553
22 Nils Dominik Kraft (SV Nieder-Florstadt) - 546
32 Finn Mathis Schneider (SV Mardorf) - 535
34 Markus Neumann (SG Tell Dietzenbach) - 533 
35 Robin Sauter (SV Kriftel) – 532

Entsprechend waren es auch der SV Kriftel und der SV Klein-Welzheim, die sich in der Mannschaftswertung die vorderen Plätze sicherten. Gold ging an Oliver Geis, Christian Reitz und Aaron Sauter vom SV Kriftel mit 1741 Ringen. Für Klein-Welzheim traten Felix Luca Hollfoth, Fabian Otto und Florian Peter an. Mit 1718 Ringen ging Silber an sie. Die Bronzemedaille sicherte sich das Team des SSZ Suhl aus Thüringen mit 1705 Zählern. Die zweite Mannschaft des SV Kriftel mit Jörg Bommersheim, Dirk Heinen und Lucas Jourdan kam auf 1670 Ringe und belegte damit den vierten Rang.

Bei den Herren III kam Genadi Lisoconi vom SV Diana Ockstadt mit 561 Ringen auf Platz zwei. Gold ging hier an Torsten Berlet aus Thüringen der auf 564 Ringe kam. Als zweiter hessischer Teilnehmer in dieser Wettkampfklasse kam Jens Block vom SV Kriftel mit 533 Zählern Rang 8.

Bei den Junioren II kam Colin Hilk vom SV Ballersbach mit 561 Ringen auf den ersten Platz der Schnellfeuer-Konkurrenz. Er verwies damit zwei Schützend es Schießsportzentrums Suhl auf die Plätze. Arne Schallus kam mit 559 Ringen auf den Silberrang und Max Malsch erreichte mit 557 Zählern die Bronzemedaille.

Weitere hessische Platzierungen:
6. Simon Steinmetz (SV Ballersbach) - 545
8 Ben Spangenberg (SV Ballersbach) - 537
9 Tim Krauzpaul (SG Münster) - 533
10 Tinus Buckler (SGes Neu-Isenburg) – 527

In der Mannschaftswertung konnten sich Colin Hilk, Simon Steinmetz und Ben Spangenberg vom SV Ballersbach mit 1643 Ringen die Silbermedaille sichern. Sie mussten sich nur der Mannschaft des Schießsportzentrums Suhl aus Thüringen geschlagen geben, das auf 1668 Ringe kam. Der Bronzerang ging an die Mannschaft der Schützengilde Frankfurt/Oder, die auf 1630 Ringe kam.
 


Medaillenregen - Deutsche Meisterschaften Sportschießen 2024 – Tag 4