MLAIC-Weltmeisterschaft 2024 in Italien - Gelungener Auftakt für deutsche Vorderlader
  29.08.2024 •     HSJ , HSV , DSB


Vom Beginn der 30. Weltmeisterschaften im Vorderladerschießen berichtete Alexander Schösser (SV Raibach), der bei seiner internationalen Premiere auf Anhieb am Gewinn einer Mannschafts-Goldmedaille im Wettbewerb „Pforzheim“ mit dem Perkussionsgewehr beteiligt war:

 

Die Anreise erfolgte per Nachfahrt von Freitag, den 23.08.2024 auf Samstag, den 24.08.2024. Das mitgeführte Gepäck inkl. zahlreicher Vorderladerwaffen füllte zusammen mit den Teammitgliedern den Bus bis in die letzte Nische komplett aus.

Direkt nach Ankunft am Austragungsort am Vormittag des 23.08.2024 wurde jedem, der aus dem Bus stiegt schnell klar, dass es bei dieser WM heiß zugehen würde – die Wettervorhersagen hatten es zwar erahnen lassen, die extreme Schwüle und Hitze dann aber vor Ort zu spüren, war nochmal etwas anderes…
Auf der Schießanlage selbst, die sich in einem ehemaligen Abbaugebiet für Kies befindet, sind täglich lange Wegstrecken zwischen Busparkplatz und den Schießständen zu überbrücken – eine Waffenkammer zur Einlagerung von Sportgeräten und Equipment konnte vom Veranstalter nicht angeboten werden, wodurch alle Teilnehmer mit einer täglichen Zusatzbelastung konfrontiert sind.

Die beiden Trainingstage (25./26.08.2024) standen v. a. im Zeichen extremer Hitze mit bis zu 36°C und gefühlten Temperaturn von bis zu 39°C. Den Aktiven wurde schon hier einiges abverlangt. Am Abend des zweiten Trainingstags fand die feierliche Eröffnung statt – mit z.T. spektakulären Darbietungen, kurzweilig und beeindruckend.

Am ersten Wettkampftag (Dienstag, der 27.08.2024) lagen die Temperaturen dann einige Grad unter dem Vortagsniveau, dafür mussten die Aktiven mit einem neuen Problem kämpfen, denn am späten Vormittag kam Wind auf, der sich bis zum frühen Nachmittag stetig aufbaute. Dadurch, dass die gesamte Anlage tiefer wie das Umfeld liegt, kam es zu starken Böen mit unsteten Richtungswechseln – erst am späten Nachmittag ließ der Wind wieder etwas nach. Es entstand eine Windlotterie, der auch international erfahrene Schützen zum Opfer fielen.

Der erste Medaillengewinn gelang dem deutschen Team dann mit Silber in der Mannschaftswertung ADAMS durch die Schützen Matthias Plöscher (91), Bernd Schönborn (93) und Andreas Wimmer (93). Im Vorfeld wurde einem Protest des deutschen Teams stattgegeben, da ein Doppelschuss durch die Auswertung nicht korrekt bestimmt worden war. Grundsätzlich gestaltet sich die Auswertung kompliziert aufgrund des verwendeten Scheibenmaterials, welches unregelmäßig ausreißt – als Folge vieler Nachmessungen kommt es zu Verzögerungen im Ablauf, so dass erst am heutigen Tag (Mittwoch, dem 28.08.2024) der Großteil an Ergebnislisten des Vortags ausgehängt werden konnte und noch keine Siegerehrungen stattfanden.

Nach dem gelungenen Auftakt folgten in kurzem Zeitabstand folgende weitere Podestplätze und TOP-6-Platzierungen:

Mannschaftswertung AMAZONS
1.Platz (Tanja Eichert 96; Ute Gretz 95; Luisa Rudolph 94)

Mannschaftswertung PFORZHEIM 
1. Platz (Luisa Rudolph 97; Ute Gretz 96; Alexander Schösser 96)

Einzelwertung VETTERLI R
1. Platz (Alfred Bailer 99)
6. Platz (Luisa Rudolph 97)

Einzelwertung VETTERLI O
1. Platz (Kilian Fichtl 99)
2. Platz (Peter Käpernick 98)
6. Platz (Raimund Zellner 96)

Einzelwertung VETTERLI YOUTH
2. Platz (Kilian Fichtl 97)

Einzelwertung MAXIMILIAN R
1. Platz (Michael Sturm 94)
2. Platz (Leonhard Brader 93)
3. Platz (Peter Käpernick 92)
4. Platz (Reiner Holla 91)
5. Platz (Raimund Zellner 91)
6. Platz (Thomas Baumhakl 90)

Einzelwertung MIQUELET R
4. Platz (Leonhard Brader 91)
5. Platz (Ute Gretz 90)

Einzelwertung WALKYRIE R
1. Platz (Tanja Eichert 96)
2. Platz (Ute Gretz 95)
5. Platz (Luisa Rudolph 94)
 


DAs DSB-Vorderlader-Team im italienischen Valeggio sul Mincio. (Foto: Sigrid Baumann)