„Team, Fun & Rock’n Roll“ – SV Hubertus Steinbach startet in der 1. Bundesliga Luftgewehr

  23.09.2025    HSV DSB
Der SV Hubertus Steinbach schießt in der kommenden Saison erstmals in der höchsten deutschen Wettkampfklasse. Als einzige hessische Mannschaft in der Nordgruppe der 1. Bundesliga trifft das Team von Trainer Marcel Hofmann Badea auf namhafte Gegner – unter anderem den amtierenden Meister St. Hubertus Elsen, den Vizemeister SB Freiheit sowie den Dritten der vergangenen Saison, den SV Wieckenberg, für das in dieser Saison gleich vier hessische Schützen antreten. Wir haben mit Trainer Marcel Hofmann Badea über den Aufstieg, die Ziele und die besondere Teamkultur gesprochen.

HSV: Der SV Hubertus Steinbach startet in dieser Saison erstmals in der höchsten deutschen Wettkampfklasse. Wie fühlt es sich an, in der Nordgruppe der 1. Bundesliga Luftgewehr zu starten – und was bedeutet dieser Schritt für den Verein?
Marcel Hofman Badea: Es ist das erste Mal seit den 1980er Jahren, dass unser Verein in der Bundesliga vertreten ist – so wurde es mir berichtet. Wir sind natürlich glücklich und stolz, Teil der 1. Bundesliga zu sein und mit der Schützen-Elite „mitspielen“ zu dürfen. Der Verein steht voll hinter uns, die Unterstützung ist großartig.

HSV: Ihr seid in der kommenden Saison die einzige hessische Mannschaft in der Nordgruppe. Bedeutet das zusätzlichen Druck oder eher Motivation?
Marcel Hofman Badea: Druck verspüre ich da ehrlich gesagt nicht. Diese Rolle kann nur motivierend sein. Wir wollen gute Ergebnisse liefern, dafür trainieren wir seit Monaten sehr zielstrebig. Aber am Ende gehören auch immer Glück und Tagesform dazu.

HSV: Welche sportlichen Ziele hat sich die Mannschaft für die Premierensaison gesetzt?
Marcel Hofman Badea: Wir wollen jeden Wettkampf mit Freude, Spaß und einer technisch sauberen Leistung bestreiten. Mehr können wir nicht beeinflussen. Wir fühlen uns vorbereitet, und was noch fehlt, wird in den kommenden Wochen am Feinschliff gearbeitet.

HSV: Im Vergleich zur letzten Saison gab es einige personelle Veränderungen im Team. Wie geht Ihr mit den Abgängen von Katharina Mentzel und Fabienne Sebastian um?
Marcel Hofman Badea: Der Abschied hat zunächst wehgetan, weil ich beide schon lange kenne und wir damit nicht gerechnet haben. Aber Sportler sind Menschen, sie entwickeln sich unterschiedlich und gehen manchmal neue Wege. Wir respektieren ihre Entscheidung und wünschen beiden viel Erfolg. Natürlich hat ihr Weggang eine Lücke hinterlassen, aber jede Krise ist auch eine Chance.

HSV: Mit Adriana-Roberta Teodorescu aus Rumänien und der indischen Olympiateilnehmerin Apurvi Chandela sind zwei internationale Athletinnen neu im Team. Wie kam der Kontakt zustande – und was erwartest Du von ihnen?
Marcel Hofman Badea: Wir sind nicht klassisch „einkaufen“ gegangen. Mir war wichtig, dass die Neuzugänge zum Team passen – nicht nur sportlich, sondern vor allem menschlich. Apurvi wurde mir von einer internationalen Schützenfreundin empfohlen, und nach dem ersten Kontakt war klar, dass sie zu uns passt. Adriana kenne ich schon seit rund zwei Jahren persönlich, auch ihren Trainer sehr gut. Beide sind für mich schon jetzt eine Bereicherung, auch wenn sie noch nicht für uns geschossen haben.

HSV: Welche Rolle spielt die Mischung aus international erfahrenen Schützinnen und den Vereinsathleten für die Teamdynamik?
Marcel Hofman Badea: Sportlich gesehen macht es keinen Unterschied – die Zehner sind überall gleich groß. Aber die Bundesliga-Atmosphäre ist weltweit einzigartig, das müssen wir gemeinsam bestehen. Englisch ist unsere gemeinsame Sprache, wir passen sehr gut zusammen. Was soll da schiefgehen?

HSV: Worauf legt Ihr in der Vorbereitung besonders Wert – individuelle Leistung oder Teamspirit?
Marcel Hofman Badea: Ganz klar: auf den Teamspirit. „Komme was wolle“ – das ist der Schlüssel. Wir wollen Spaß haben!

HSV: Die Bundesliga ist bekannt für ihre besondere Atmosphäre mit Musik, Moderation und Publikum. Wie bereitest Du die Mannschaft darauf vor?
Marcel Hofman Badea: Indem ich ihnen sage: Die Musik kommt nicht von den großen Vereinen, sondern von der Anlage. (lacht) Im Ernst: Wer Angst vor einer Party hat, sollte nicht hingehen. Wir lieben Partys!
Gibt es bestimmte Begegnungen, auf die Ihr Euch besonders freut – oder die eine besondere Herausforderung darstellen?
Jeder Wettkampf ist eine eigene Herausforderung. Wir treten allen Gegnern mit Respekt entgegen und bereiten uns so gut vor, wie es die Zeit erlaubt. Wir freuen uns auf alle Begegnungen.

HSV: Was macht den SV Hubertus Steinbach als Mannschaft aus – gibt es eine besondere Teamkultur oder Philosophie?
Marcel Hofman Badea: Wir sind noch ein junges Team, auch wenn wir schon im dritten Jahr in dieser Konstellation starten. Die Kultur ist also noch „work in progress“. Was uns aber bereits verbindet, ist eine tiefe Freundschaft – im Training und auch außerhalb des Sports. Unser Motto ist „Team, Fun & Rock’n Roll“. Das heißt aber nicht, dass wir die Aufgabe unterschätzen.

HSV: Wenn Du einen Wunsch frei hättest: Wie soll die Saison 2025/26 in Erinnerung bleiben?
Marcel Hofman Badea: Den größten Wunsch haben wir uns schon erfüllt: den Aufstieg. Die Saison wird für uns eine tolle Erfahrung, wir werden viel lernen und wachsen. Mein Wunsch ist, dass wir all das nutzen, um uns weiterzuentwickeln – über unsere jetzigen Grenzen hinaus. Darauf freue ich mich sehr.

Termine und Team

Der SV Hubertus Steinbach startet am 10. und 11. Oktober in Paderborn in die Saison und trifft dort auf den SuSC Müllenborn und den SV Buer-Bülse. Den Heimwettkampf tragen die Osthessen am 22. November in Burghaun-Steinbach aus. Gegner ist dann die Ohligser Schützengemeinschaft.

Neben Adriana-Roberta Teodorescu und Apurvi Chandela gehören zum Luftgewehr-Team des SV Hubertus Steinbach:
Nora-Lee Hofmann Badea, Alexander Röller, Svenja Neidhart, Luc Dingerdissen, Daniel Knoth, Luisa Mehling und Marlene Most.

Lutz Berger

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