Viermal Gold für Hessen – Deutsche Meisterschaften Sportschießen 2025 – Tag 2
Skeet
Besonders erfolgreich waren an diesem Tag die Flintenschützen, die ihre Wettbewerbe im Skeet abschlossen. Eine goldene und fünf Silbermedaillen gingen an das hessische Team – vor allem der Nachwuchsbereich stimmt hier optimistisch.
Bei den Juniorinnen I sicherten sich Annabella Hettmer und Luise Middel vom Wurftauben-Club Wiesbaden Gold und Silber. In der Vorrunde hatten Hettmer mit 116 Treffern und Middel mit 114 Treffern noch die Plätze zwei und drei hinter Emilie Bundan aus Westfalen belegt. Im Finale bewiesen beide Nervenstärke: Hettmer gewann mit 48 Treffern, Middel lag mit 47 Treffern knapp dahinter. Mit deutlichem Abstand (40 Treffer) ging Bronze an Maxima Sagel aus Westfalen.
Bei den Junioren I erreichte Alexander Kreis (Wurftauben-Club Wiesbaden) Silber. In einem Feld, das fast ausschließlich aus westfälischen Schützen bestand, qualifizierte er sich nach Shoot-off mit 110 Treffern auf Rang fünf für das Finale der besten sechs. Dort erzielte er 47 Treffer und musste nur Maximilian Seibel (Westfalen) mit 53 Treffern den Vortritt lassen.
Auch Vladislav Poddubskiy (WTC Wiesbaden) landete bei den Junioren II auf dem Silberrang. Er kam auf 116 Treffer, nur einen weniger als der Sieger Magnus Erdmann (Thüringen). Bronze ging an Goran Jasikovic (Brandenburg).
In der Mannschaftswertung der Junioren errangen Jan Gaab, Alexander Kreis und Vladislav Poddubskiy für den WTC Wiesbaden Silber. Zusammen erzielten sie 331 Treffer und mussten sich nur dem westfälischen SSC Schale (352) geschlagen geben. Bronze holte die zweite Mannschaft des SSC Schale mit 330 Treffern.
Auch bei den Erwachsenen gab es Edelmetall für Hessen: Philipp Sehnert (WTC Wiesbaden) musste sich bei den Herren II erst im Stechen gegen Burkhard Hackmann (Westfalen) geschlagen geben. Beide hatten nach 125 Scheiben 117 Treffer erreicht, im Stechen setzte sich Hackmann knapp mit 4:2 durch. Sehnert gewann Silber, Bronze ging an Frank Schach (Westfalen, 115).
Pistole
Herausragend war der hessische Doppelsieg bei den Damen I – gleichzeitig auch ein Triumph für den SV Kriftel. Doreen Vennekamp (584 Ringe; Präzision 291, Duell 293) und Svenja Berge (580; Präzision 288, Duell 292) qualifizierten sich bereits als Erste und Zweite für das Finale. Dort lieferten sie sich ein packendes Duell mit häufig wechselnder Führung. Vennekamp begann mit zwei perfekten Serien, schwächelte dann kurz, bevor sie gemeinsam mit Berge ab dem 26. Finalschuss die Konkurrenz dominierte. Am Ende setzte sich Vennekamp mit 39 Treffern vor Berge (37) durch.
Der Doppelerfolg bescherte dem SV Kriftel zugleich Gold in der Mannschaftswertung. Zusammen mit Kim Richter erzielten Vennekamp und Berge 1718 Ringe und lagen klar vor dem SV Rickendorf (Niedersachsen, 1683). Bronze ging an den SV Klein-Welzheim (1679) mit Cora Dörr, Sarah Günther und Tabea Ocker.
Eine weitere Bronzemedaille gewann Kirstin Steinert (SV Sulzbach/Taunus) bei den Damen III mit der Sportpistole. Nach schwachem Präzisionsteil (271) legte sie im Duell mit 281 Ringen das beste Ergebnis der Konkurrenz hin. Am Ende erreichte sie 552 Ringe hinter Carmen Seeger (Niedersachsen, 555) und Doreen Müller (Berlin, 553). „Nach dem Präzisionsteil habe ich das absolut nicht erwartet“, staunte die Landestrainerin des Hessischen Schützenverbandes.
Bei den Juniorinnen reichte es diesmal nicht zu Edelmetall. Viktoria Feller (Wiesbadener SG) belegte bei den Juniorinnen II mit 546 Ringen den sechsten Platz. Liv Borgmann (Büdinger SG) zog bei den Juniorinnen I mit 538 Ringen ins Finale ein, konnte dort aber nicht mehr aufschließen und wurde Vierte.
Im Wettbewerb mit der Luftpistole gingen die Einzelmedaillen an andere Landesverbände. In der Mannschaftswertung der Herren III belegten Jens Block, Eric Ceglowski und Matthias Schwender mit 1100 Ringen den dritten Platz hinter den Teams aus Scheuring (1105, Bayern) und Waldheim/Althausen (1110, Württemberg).
Gewehr
Die vierte Goldmedaille des Tages sicherte sich Patricia Seipel (SC Windecken). Mit dem Luftgewehr bei den Damen II erzielte sie 620,1 Ringe und verwies Daniela Sykora (Bayern, 617,1) und Nina Rogner (Westfalen, 616,4) deutlich auf die Plätze. Für Karin Schade (SV Meckbach), die am Vortag Gold im KK-3x20-Wettbewerb gewonnen hatte, reichten 611,0 Ringe nur für Rang zwölf.
Bei den Herren I mit dem Luftgewehr verpasste Dennis Welsch (SV Goddelheim) mit 626,2 Ringen das Finale hauchdünn um 0,1 Zähler. Ähnlich erging es seinen Vereinskollegen Max Ohlenburger (625,5) und Tom Barbe (622,0). Gemeinsam gewannen sie jedoch Silber in der Mannschaftswertung (1873,7) hinter der FSG „Der Bund“ Allach (Bayern, 1893,1). Bronze ging an den KKSV Ispringen (Baden, 1872,0).
Im 3x20-Wettbewerb der Junioren I gewann Mika Peter Silber. Nach einem schwachen Kniend-Anschlag (572) rettete er sich ins Finale, drehte dort auf und erzielte im Kniend-Teil mit 153,1 das beste Resultat. Auch im Liegend-Anschlag überzeugte er (154,8), musste im Stehend-Anschlag jedoch Jonas Hüttner (452,3) den Vortritt lassen. Peter kam auf 448,1 Ringe, Bronze ging an Julian Przybilla (Rheinland).
Bei den Juniorinnen I qualifizierten sich Katrin Grabowski (SV Steindorf) und Enya Püschel (SG Groß-Bieberau) mit jeweils 584 Ringen für das Finale. Dort schied Grabowski als Sechste aus, während Püschel lange mithielt und mit 456,1 Ringen Silber hinter Xenia Mund (Bayern, 458,4) gewann.
Für eine weitere Bronzemedaille sorgte Sarah Flach (SV Stärklos) bei den Juniorinnen II. Sie erzielte 580 Ringe und wurde nur von Angelina Dell (Südbaden, 584) und Brianna Grasberger (Bayern, 583) übertroffen. Viktoria von Schönfels (SV Lanzenhain) verpasste mit 579 Ringen knapp das Podest und wurde Fünfte.